Jagdliches aus dem Landkreis Gifhorn

Der Landkreis Gifhorn weist bei einer Gesamtfläche von 156.251 ha eine bejagbare Fläche von 146.646 ha aus und hat damit die typische Struktur eines ländlichen Raumes. Die Jagdbehörde ist für alle Aufgaben zuständig, die sich aus dem Bunde- bzw. dem Nds. Jagdgesetz ergeben.

Die Zahl der aktiven Jäger (=Inhaber eines gültigen Jagdscheines) beträgt 1835. Damit beträgt der Anteil der aktiven Jäger an der Gesamteinwohnerzahl im Landkreis ca. 1,1 % (Bundesdurchschnitt: 0,4 %).

Wildbestandsbericht aus dem Landkreis Gifhorn

Im Bereich des Landkreises Gifhorn kommen fast alle in Niedersachsen lebenden Wildarten vor:

Rotwild auf ca. 60 % der Fläche des Landkreises, davon auf 19 % als Standwild.
Große Einstandsgebiete liegen im nordwestlichen Teil. Kleinere Populationen leben im Ringelah, in der Bickelsteiner Heide und im Drömling.

Damwild auf ca. 25 % der Fläche des Landkreises. Große Einstandsgebiete liegen im Barnbruch und nördlich des Großen Moores.

Muffelwild kommt nur als seltenes Wechselwild im äußersten Norden vor.

Schwarzwild kommt in fast allen Revieren vor. Nach der letzten Wildschweinepest (1998-2002) konnte der Bestand durch intensive, revierübergreifende Jagden wirksam reduziert werden. Die Jahresstrecken gegenüber 1997 wurden um bis zu 71 % gesteigert (2002 – 3858 Stück). Durch nachhaltige Jagd müssen die aktuellen Bestände dauerhaft reguliert werden.

Rehwild : kommt in allen Revieren vor

Niederwild : Aufgrund des hohen Waldanteils im nördlichen Kreisgebiet findet die Niederwildjagd weitgehend in den südlich gelegenen Gebieten statt. Hier gibt es örtlich noch gute Hasen, Fasanen und Rebhuhnbesätze; besonders in der Nähe zum Peiner Raum. Die Fuchspopulation ist, wie in anderen Teilen Niedersachsens auch, sehr hoch. Ursachen für den Rückgang der Niederwildjagd ist der Beutedruck der Prädatoren und die moderne Landbewirtschaftung in großen Wirtschaftseinheiten. Die geplanten Energieanlagen mit ldw. Erzeugnissen und der Vormarsch des Marderhundes werden diesen Druck noch verstärken. Kaninchen kommen aufgrund vielfältiger Ursachen nur in wenigen Bereichen vor; insbesondere hat die Myxomathose im Jahr 2001 die Population dezimiert. Der Besatz an Enten und Tauben ist gut. Die Grauganspopulation nimmt trotz jagdlicher Gegenmaßnahmen stetig zu. Hierdurch kommt es örtlich zu erheblichen landwirtschaftlichen Schäden.

Auf einer jährlich stattfindenden Hegeschau wird ein Querschnitt sämtlicher Trophäen gezeigt.

 

Quelle : Kohrs / Deeken/ LK Gifhorn

(Text:Dr. A. Deeken)