Wahl des Kreisjägermeisters

Karsten Lacü als Kreisjägermeister bestätigt

Vertreter der Jäger wurde Frank Kolbe

Mit einer eindrucksvollen Wahlbeteiligung von 73,6 % aller Mitglieder der Jägerschaft Gifhorn e.V. wurden erstmals in der Jägerschafts- Geschichte im Landkreis Gifhorn der Kreisjägermeister und sein Stellvertreter per Briefwahl  gewählt.

Geschuldet war dieses Vorgehen der Corona-Pandemie, die eine Präsenzversammlung verhinderte und dem bereits anberaumten Termin des konstituierenden Kreisages, der die Personalie für diese Wahlperiode bestätigte und Karsten Lacü zu seinem Kreisjägermeister bestellte, entgegenstand.

Als stellvertretender Kreisjägermeister nahm Karsten Lacü dieses wichtige Ehrenamt mit allen Aufgabenstellungen bereits seit Anfang 2020 wahr, nachdem der bisherige Kreisjägermeister Jürgen-Hinrich Kohrs Ende 2019 seinen Rücktritt erklärte.

Gefragt nach seinen Zielen, sagt Karsten Lacü, er werde ein guter, fachlicher Berater im Sinne der Jagd sein, ist von einer guten Zusammenarbeit mit dem Landrat und der Jagdbehörde überzeugt und steht  als Bindeglied zwischen Jägern und Verwaltung.  „Wenn ich am Ende eines jeden Tages Menschen zum Nachdenken gebracht habe, habe ich positiv gearbeitet!“, führt er aus.

Es gibt viele Themen, die ihm am Herzen liegen. Unter anderem ist ein steter Austausch mit Jagdeigentümern, -pächtern und Landwirten eines seiner Wichtigsten. „Unsere Kulturlandschaft und auch die Jagd haben sich  verändert.“, stellt er fest. Er hat den Eindruck, wir Jäger werden mehr und mehr zu „Schädlingsbekämpfern“. Gerade beim Schwarzwild dünnen wir immer mehr die Bestände aus, Rottenstrukturen werden zerschossen. Der Jagddruck auf das Schwarzwild ist immens, wiederkäuendes Schalenwild steht den Zielen des „Waldumbaus“ im Weg, wir haben immer mehr Naturnutzer, der Mensch nimmt dem Wild den Raum zur Ruhe.

ASP, Wolf, Rehbockjagdzeit, Niederwildjagd, Fortbildung für Jäger und Jägerinnen, der Trend zum Jagdschein/Jungjägerausbildung sind nur einige wenige, weitere Punkte, die sein Wirken begleiten werden.

„Wir müssen uns auf die Jagd besinnen, uns nicht vom jagdlichen Brauchtum entfernen. Müssen wir uns allen Vorgaben und Möglichkeiten hingeben? In der Jungjägerausbildung sollte auch das Fach „Jagdethik und Waidgerechtigkeit“ verpflichtend auf dem Lehrplan stehen. Denn ich sammle Erlebnisse, keine Trophäen!“, ist sein klares Votum.

2021-12-29

Angela Heider

Jägerschaft Gifhorn e.V.

-Presseobfrau-