Jagdbetrieb
Erfolge bei der Bekämpfung invasiver Arten
Anbei eine Presseinformation des Landkreises Gifhorn:
Seminar „Raubwild abbalgen“
Am letzten Freitag im März trafen sich eine Gruppe fangbegeisterter Raubwildjäger in der Firma Heß in Gr. Hehlen um Einblicke in das Handwerk des Abbalgens und Gerbens zu erlangen.
Mit großer Geduld und vielen Erklärungen erläuterte uns der Chef des Hauses, wie am besten und einfachsten dem Raubwild der Balg ausgezogen werden kann. Ein paar gekonnte Schnitte mit einem scharfen Messer und anschließend am Galgen abgezogen ließ es für alle Beteiligten recht einfach aussehen.

Danach ging es daran, selbst mitgebrachtes Raubwild unter Anleitung abzubalgen.
Die nüchterne Erkenntnis war, dass es doch nicht ganz so einfach von Hand ging, wie es zunächst ausgesehen hat. Durch die geduldige Unterstützung des Lehrmeisters sind aber alle zum Erfolg gekommen. Einen super Insidertrick gab es gratis dazu, als es darum ging die Lunten auszulösen.

Der wird hier aber nicht verraten 😉.

Nach getaner Arbeit hat uns Thomas Heß noch seine heiligen Hallen gezeigt und uns die einzelnen Maschinen erläutert. Es bedarf 36 einzelne Arbeitsschritte, bis ein Balg vollständig gegerbt wieder seinem Besitzer überreicht werden kann. Zu guter Letzt haben wir uns alle noch gestärkt und haben mit viel neuer Erfahrung die Heimreise angetreten.
Vielen Dank der Fa. Heß
75€ Kostenerstattung für die Bergung von verunfalltem Wild auf Landes- und Bundestraßen
Nachdem sich die seit zwei Jahren im Jagdbezirk Dannenbüttel praktizierte Vorgehensweise zur Bergung und Entsorgung von verunfalltem Wild besonders nach Dienstschluß und an Wochenenden auf den Bundes- und Landesstraßen bewährt hat, wird diese nun auf alle Bundes- und Landesstraßen in der Verantwortung der Straßenmeistereien Vorsfelde und Ilsede ausgedehnt.
Die Jagdpächter bergen und entsorgen verunfallte Wildkörper, besonders nach Dienstschluss und an Wochenenden, sofern sie auf den Straßengrundstücken der Straßenmeistereien Vorsfelde und Ilsede liegen und stellen der Straßenmeisterei Vorsfelde bzw. der Straßenmeisterei Ilsede den vereinbarten Pauschalbetrag von 75 Euro für die Bergung und Entsorgung des Wildkörpers in Rechnung.
Die Regelung ist zunächst für das Jahr 2018 befristet. Wenn die Verfahrensweise seitens der Jagdpächter eingehalten wird, kann ab Januar 2019 dauerhaft so verfahren werden.
Ein Leitfaden zur Vorgehensweise sowie die zu benutzenden Rechnungsformular sind hier auf der Webseite unter Downloads zu finden!
Neues Merkblatt Trichinenuntersuchung
Das Veterinäramt des Landkreises Gifhorn hat ein neues Merkblatt zur Trichinenuntersuchung veröffentlicht:
Download Merkblatt Trichinenuntersuchung (PDF)
Die Kosten für eine Trichinenuntersuchung erhöhen sich von bisher 4€ auf nun 5€.
Für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung ab 01.06.2017 werden folgende Gebühren für Wild erhoben:
bei Wildschweinen (inkl. Trichinenuntersuchung): 16,00 €
bei Wildwiederkäuern (z.B. Rotwild, Rehwild, Damwild): 11,00 €
Staupe im Landkreis Gifhorn – Hunde impfen lassen!
„Die Abteilung Veterinärwesen des Landkreises Gifhorn teilt mit, dass bei mehreren Füchsen sowie einem Marderhund im östlichen Kreisgebiet der Erreger der Hundestaupe nachgewiesen worden ist.
Jagdstrecke 2017 und Streckenentwicklung
Unterstützung für das Schwarzwildgatter Hermannsburg
Um tierschutzgerechtes Jagen im heutigen Sinn zu gewährleisten, werden vermehrt zur Ausbildung von Jagdgebrauchshunden Schwarzwildgatter genutzt. Im Gatter wird der Kontakt zwischen wehrhaftem Wild (Schwarzwild) und dem Hund hergestellt. In nahezu allen Bundesländern sind derzeit Schwarzwildgatter zur Einarbeitung von Jagdgebrauchshunden in Betrieb oder in Planung. In Niedersachsen, immerhin das zweitgrößte Bundesland, gab es ein solches Gatter bisher nicht. Dies soll nun geändert werden. Im Landkreis Celle, im Herzen Niedersachsens und eine der schwarzwildreichsten Regionen des Landes, hat sich eine geeignete Fläche gefunden, um dieses Projekt umzusetzen.
Leider ist die Finanzierung der Baukosten noch nicht gesichert. Mittlerweile sind Spenden in Höhe von ca. 24.000€ eingegangen. Trotz dieser Spenden fehlen derzeit Mittel in Höhe von etwa 40.000€.
Der Gedanke war immer, dass die Kosten des Projektes zum Großteil von der Gesamtheit der Jäger Niedersachsens getragen werden sollten, da die Ausbildung von Jagdhunden am Schwarzwild allen Jägern nützt! Bisher trugen allerdings die Hundeführer selbst, meist durch Zucht- und Jagdgebrauchshundevereine, die größte Last.
Es wird eines weiteren Kraftaktes aller Beteiligter bedürfen, um den Bau des Gatters zu stemmen.
Wir bitten dazu alle Unterstützer um Mithilfe! Werben Sie für unser Projekt und helfen Sie, unser gemeinsames Ziel des ersten Schwarzwildgatters in Niedersachsen zu erreichen.
Bankverbindung:
Volksbank Südheide
Verein Schwarzwildgatter Hermannsburg e.V.
IBAN: DE 182579163531044100
BIC: GENO DEF1 HMN
Bitte geben Sie ihren Verein oder ihren Namen mit Ort im Verwendungszweck an, dies erleichtert uns die Ausstellung der Spendenbescheinigungen.
Mehr Infos gibt es auf der Website des Vereins Schwarzwildgatter Hermannsburg e.V.
Reflektoren sollen Wild verschrecken
Milder Winter hat Folgen: Immer mehr Schwarzwild
Wichtig zu wissen: Entsorgung von Unfallwild und Aufbrüchen
Aufgrund seuchenrechtlicher Bestimmungen sind die Jäger verpflichtet sogenannte „Tierische Nebenprodukte“ (Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz (TierNebG)) unschädlich zu beseitigen.
Der Landkreis stellt hierfür auf den Betriebsgeländen der Kläranlagen Hankensbüttel und Sassenburg /Westerbeck spezielle Kadavertonnen zur Verfügung.
Als Entgegenkommen für die oftmals zeit- und arbeitsintensive Beseitigung von Unfallwild gestattet der Landkreis den Jägern Aufbrüche und Abfälle aus der Wildbretverarbeitung dort ebenfalls kostenlos zu entsorgen.
Damit dieser kostenlose Service erhalten bleiben kann, bitten wir Folgendes zu beachten:
- Die Schlüssel für das Betriebsgelände befinden sich bei den für Sie zuständigen Hegeringleitern.
- Es ist maximale Hygiene zu halten! Abfälle dürfen keinesfalls in Tüten vor dem Tor abgestellt werden!!!
- Die Tonnen stehen ausschließlich für Jagdabfälle bereit. Nebenprodukte von Hausschlachtungen oder ganze Haustierkadaver gehören definitiv nicht dazu!!
Jagdliches aus dem Landkreis Gifhorn
Der Landkreis Gifhorn weist bei einer Gesamtfläche von 156.251 ha eine bejagbare Fläche von 146.646 ha aus und hat damit die typische Struktur eines ländlichen Raumes. Die Jagdbehörde ist für alle Aufgaben zuständig, die sich aus dem Bunde- bzw. dem Nds. Jagdgesetz ergeben.
Die Zahl der aktiven Jäger (=Inhaber eines gültigen Jagdscheines) beträgt 1835. Damit beträgt der Anteil der aktiven Jäger an der Gesamteinwohnerzahl im Landkreis ca. 1,1 % (Bundesdurchschnitt: 0,4 %).
Wildbestandsbericht aus dem Landkreis Gifhorn
Im Bereich des Landkreises Gifhorn kommen fast alle in Niedersachsen lebenden Wildarten vor:
Rotwild auf ca. 60 % der Fläche des Landkreises, davon auf 19 % als Standwild.
Große Einstandsgebiete liegen im nordwestlichen Teil. Kleinere Populationen leben im Ringelah, in der Bickelsteiner Heide und im Drömling.
Damwild auf ca. 25 % der Fläche des Landkreises. Große Einstandsgebiete liegen im Barnbruch und nördlich des Großen Moores.
Muffelwild kommt nur als seltenes Wechselwild im äußersten Norden vor.
Schwarzwild kommt in fast allen Revieren vor. Nach der letzten Wildschweinepest (1998-2002) konnte der Bestand durch intensive, revierübergreifende Jagden wirksam reduziert werden. Die Jahresstrecken gegenüber 1997 wurden um bis zu 71 % gesteigert (2002 – 3858 Stück). Durch nachhaltige Jagd müssen die aktuellen Bestände dauerhaft reguliert werden.
Rehwild : kommt in allen Revieren vor
Niederwild : Aufgrund des hohen Waldanteils im nördlichen Kreisgebiet findet die Niederwildjagd weitgehend in den südlich gelegenen Gebieten statt. Hier gibt es örtlich noch gute Hasen, Fasanen und Rebhuhnbesätze; besonders in der Nähe zum Peiner Raum. Die Fuchspopulation ist, wie in anderen Teilen Niedersachsens auch, sehr hoch. Ursachen für den Rückgang der Niederwildjagd ist der Beutedruck der Prädatoren und die moderne Landbewirtschaftung in großen Wirtschaftseinheiten. Die geplanten Energieanlagen mit ldw. Erzeugnissen und der Vormarsch des Marderhundes werden diesen Druck noch verstärken. Kaninchen kommen aufgrund vielfältiger Ursachen nur in wenigen Bereichen vor; insbesondere hat die Myxomathose im Jahr 2001 die Population dezimiert. Der Besatz an Enten und Tauben ist gut. Die Grauganspopulation nimmt trotz jagdlicher Gegenmaßnahmen stetig zu. Hierdurch kommt es örtlich zu erheblichen landwirtschaftlichen Schäden.
Auf einer jährlich stattfindenden Hegeschau wird ein Querschnitt sämtlicher Trophäen gezeigt.
Quelle : Kohrs / Deeken/ LK Gifhorn
(Text:Dr. A. Deeken)