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Drohnenteams bereiten sich auf neue Saison vor 

Auf Einladung der Vorsitzenden Marion Klopp trafen sich alle in der Jägerschaft Gifhorn e.V. organisierten Drohnenteams zur Jahresauftaktveranstaltung. „Wir wollen es zur Tradition werden lassen, vor der Saison alle Interessierten auf den neuesten Stand zu bringen“, ist Klopp’s Idee. In 14 von 19 Hegeringen der Jägerschaft sind mittlerweile Teams unterwegs, die sich in aller Frühe mit der Drohne und Wärmebildtechnik auf die Suche nach Jungwild machen, um sie vor Beginn der Mahd vor dem sicheren Tod zu retten.

Seit dem 01.01.2024 gelten neuen Regelungen, welche das Luftfahrtbundesamt herausgegeben hat. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, gab Referent Dr. Alexander Matijevic, Firma Kopter-Profi, in verständlicher Form sein Wissen zum Besten. Es wurde über Pilotenführerscheine, Versicherungsschutz, auch über Überflugrechte gesprochen.

 

Weiterhin ist eine enge Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises von großer Wichtigkeit. Bei Funden und Gelegen bestimmter Tierarten können Ausgleichszahlungen beantragt werden, wenn ein Teil der Fläche nicht gemäht wird.

Ebenfalls zur Diskussion standen der Einsatz der neuesten Technik und die Dokumentation, die für alle Teams vereinheitlicht werden soll.

„Am Ende zählen Daten und Fakten, um den Stellenwert dieser hingebungsvollen Aufgabe hervorzuheben“, meint Klopp überzeugt.

Zum Schluss gab es einen Kurzfilm, der aus dem Bildmaterial der vergangenen Saison zusammengestellt wurde. Insgesamt ein informationsreicher Abend mit einem gelungenen Abschluss.

„Allen Teams wünschen wir viel Erfolg und gutes Gelingen für die bevorstehenden Aufgaben“, verabschiedet die Vorsitzende die Teilnehmer.

 

Bericht: Marion Klopp

Foto: Marion Klopp

2024-03-12

Seeadler von Windrad erschlagen – Jägerschaft möchte für Naturschutz sensibilisieren

Was Naturschützer seit dem Bau erster Windräder befürchteten, ist bei kleinen Tieren wie Fledermäusen Beobachtern zufolge bedauerlicher Alltag – sie werden von den Rotorblättern zerschmettert. Im Bereich des Hegeringes Ehra  geriet jetzt ein geschützter Seeadler in die Rotoren einer Windkraft-Anlage und wurde getötet. Anlass für die Jägerschaft, auf die steigende Tendenz der erneuerbaren Energien in der Natur und deren Einfluss auf die Tierwelt hinzuweisen.

Marion Klopp und Markus Trzonnek auf der Fläche, auf der ein Seeadler von Rotoren getötet wurde. Foto: AZ, Hilke Kottlick

 

„Die Energiewende ist nicht zu übersehen“, wissen die Jäger um Marion Klopp, Vorsitzende der Jägerschaft Gifhorn. Klar sei auch, dass die Windenergie für mittlerweile einen Großteil des Stroms in Deutschland sorgt. Die Kehrseite der Medaille aber sind den Jägern zufolge die Tiere sowie die Flora und Fauna, die dieser Stromgewinnung zum Opfer fallen. Jüngster Fall in der Nähe von Ehra-Lessien ist ein Seeadler, entdeckt von Reinhard Masur – ebenso wie Markus Trzonnek und Holger Rammelsberg – Mitstreiter in der örtlichen Jagdpächter-Gemeinschaft.

Die Jäger teilen mit, dass der Seeadler von Joachim Neumann vom Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde abgeholt wurde. Neumann habe den Vogel untersucht, und typische Kollisions-Verletzungen entdeckt. Dem Fachmann zufolge habe es sich um ein weibliches Tier gehandelt. Es sei zur Obduktion zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin geschickt worden. Den Jägern zufolge gibt es laut Neumann sieben Seeadler-Reviere im Landkreis und 110 in Niedersachsen.

Das von den Rotoren einer Windkraftanlage getötete Seeadler-Weibchen im Bereich des HR Ehra Foto: privat

 

Gemeinsam mit Marion Klopp nehmen die Waidmänner den verunglückten Vogel zum Anlass, mit Gerüchten aufzuräumen. So kursieren laut der Vorsitzenden Klopp nach wie vor viele Vorurteile über die Jägerschaft. „Fakt ist aber, dass wir der Natur verbunden sind“, sagt sie und verweist auf „Hege und Pflege, auf Artenreichtum und gesunden Wildbestand“. Das lasse sich aber häufig mit dem Bau von Windkraftanlagen nicht vereinbaren. „Jetzt ist sogar eine Windkraft-Anlage im Wald geplant“, haben die Jäger laut Trzonnek erfahren. Die Argumente der Jäger dazu: „Es gibt durchaus Flächen, die für Wind-Anlagen geeignet sind, aber bestimmt nicht das Ökosystem Wald“, sagen sie.

 

„Dort, wo es verträglich ist, sind wir für Windkraft“, sagt Trzonnek und er verweist parallel auf Solar-Energie. „Das ist okay auf Parkplätzen von VW oder Ikea“, nennt er Beispiele und betont, dass die Jägerschaft auf „jeden Fall für die umweltfreundlich Energie“ plädiert. Seit zwei Jahren stehen die Windräder mittlerweile vor Ehra-Lessien. Weitere 20 Jahre könnten bis zum Abbau vergehen, weiß Trzonnek. Er erinnert daran, dass „wir uns beim Bau der Anlagen der Konsequenzen nicht so bewusst waren“, sagt er und verweist neben dem getöteten Seeadler auch auf kleine Vögel oder Fledermäuse, die den Rotoren zum Opfer fallen. Deren Kadaver werden laut Klopp schnell von Krähen und Füchsen entsorgt. „Sie fallen nicht auf.“ Wohl aber der stattliche Seeadler, dessen Kadaver nicht zu übersehen war.

Kameras erkennen Vögel im Anflug

 

Trzonnek erwähnt den Landverkauf für die Windkraft-Anlagen in der Vergangenheit. „Wäre ich in der Lage gewesen, hätte ich es mir auch nicht erlauben können, so viel Geld auszuschlagen“, sagt er. Das sollte seiner Meinung nach jedoch nicht daran hindern, nachträglich zu handeln. So ließen sich eventuell Maßnahmen umsetzen, deren Wirksamkeit anderen Ortes bereits geprüft worden ist. Zum Beispiel Kameras, die installiert an den Windkraft-Anlagen, Vögel im Anflug erkennen, die Rotoren stoppen umgehend um Kollisionen zu vermeiden. „Das Abschalten der Anlage würde den Investoren aber wohl nicht auf Dauer gefallen“, gibt sich Klopp dazu skeptisch.

 

Artenschutz trifft auf Klimaschutz – die Suche nach Lösungen ist längst nicht beendet. Die Jäger bestehen aber darauf, dass die heimischen Tiere nicht die Verlierer der Energiewende sein dürfen. Ihr Motto heißt laut Klopp „Hege und Pflege der Natur“. Hier gelte es die Probleme zu erkennen, sie abzumildern und neue Lösungen zu finden.

 

 

2024-03-13

Bericht:

Hilke Kottlick, AZ

Angela Heider

Jahreshauptversammlung Hegering Sassenburg

Karsten Lacü überreicht mit Marion Klopp die Jägerbriefe und gibt den JungenJägern mit auf den Weg:

„Es ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild.

Waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe

ehrt. – Bitte haltet Euch daran, dann werdet Ihr immer überall gern

gesehene Mitglieder sein!“

 

Von links:

Hegeringleiter Karsten Lacü, Moritz Singpiel, Julian Lüdde, Marie-Sophie Lacü,

Viola Haverland, Lisa-Sophie Hörsemann, Belana Schulz, JS-Vorsitzende

Marion Klopp. (Es fehlt Lena Schulz).

Foto: Angela Heider

JHV Wahrenholz

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Hegeringes Wahrenholz wurden den Erlegern die prämierten Trophäen überreicht:

Stärkster Bock:                    Klaus Trump

Zweitstärkster Bock:           Helmut Plote

Ältester Bock:                       Johannes Nelip

 

Foto von rechts:

JS-Vorsitzende Marion Klopp, Bewerter Henning Stieghan, Revierinhaber Benjamin Arlet, Helmut Plote, Johannes Nelip,

stellv. Vorsitzender Hegering Cord Meinecke, Bewerter Heinrich Wendt, stellv. JS-Vorsitzender Markus Müller

 

Foto: Angela Heider

Da ist es schon wieder – das Saisonende!

Inzwischen haben wir unsere Beizvögel gesund abgestellt und gönnen ihnen eine Pause, um nun in Ruhe ihr Gefieder zu wechseln.

Mit dem Habicht haben wir 100 Krähen zur Strecke gebracht und auch der Wanderfalke hatte auf seine alten Tage noch einige Erfolge und gute Jagdflüge!


Wir waren in tollen, neuen Revieren unterwegs und natürlich auch in alt bewährten!
Wir sind wieder auf viele interessierte, offene Ohren gestoßen, haben tolle Pächter kennengelernt und sind dankbar für die Möglichkeit, derzeit in fünf Landkreisen beizen zu dürfen!
Ebenso durften wir wieder auf der ein oder anderen Hegeringversammlung unserem Vortrag halten.


Wir bedanken uns bei allen und verbleiben mit
Falknersheil

Jahreshauptversammlung Hegering Groß Oesingen am 09.02.2024 in Ummern

 

(Bericht folgt)

 

Zwischen den Bewertern  Richard Milter (li.) und Jürgen Laue (re.) zeigen

Johanna Falke (stärkster Bock), Christoph Milter (ältester Bock) und

Ingeborg Trapp (abnormster Bock) ihre prämierten Trophäen.

 

Hegeringleiter Henrik Müller-v.d. Ohe (Mitte) überreicht die Jägerbriefe an

Frank Schleth und William Kuhls, der auch mit erlegten 3 Füchsen,

4 Waschbären, 1 Dachs, 1 Baummarder und 11 Nutria den

Raubwildpokal erhielt.

Der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke bittet um unsere Untersützung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der kommenden Woche (08.01 – 12.01.2024) findet die Aktionswoche der Landwirte statt. Alle Veranstaltungen, Demonstrationen oder sonstige Aktionen sollen dabei ausschließlich auf Länder- oder regionaler Ebene stattfinden und von den jeweiligen Landesbauernverbänden koordiniert werden. Das Präsidium der Landesjägerschaft Niedersachsen ruft alle Jägerinnen und Jäger auf, sich mit den Landwirtinnen und Landwirten solidarisch zu zeigen und in Abstimmung mit den Landwirten vor Ort regionale Veranstaltungen zu unterstützen.

Auf Bundesebene wird am 15. Januar 2024 eine zweite Großdemonstration in Berlin stattfinden. An diesem Tag sollen die Beratungen zum Wegfall der Agrardieselvergütung bzw. der KfZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge im Deutschen Bundestag beginnen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) will die  gesamte Demonstration ausschließlich auf den Agrardiesel ausrichten. Inwieweit die aktive Teilnahme und Unterstützung der Demonstration am 15. Januar 2024 von weiteren Verbänden wie dem Deutschen Jagdverband und den Landesjagdverbänden möglich sein wird, ist seitens des DBV noch nicht entschieden. Wenn es Neuigkeiten gibt, werden wir Sie zeitnah informieren. Bis dahin bitten wir darum, eine mögliche Teilnahme an der geplanten Demonstration am 15. Januar individuell zu entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

und Waidmannsheil

Helmut Dammann-Tamke

Präsident

Hegering Steinhorst leitet Generationenwechsel ein

13.12.2023

Zur jährlichen Hegeringversammlung mit Hegeschau begrüßte der Hegeringleiter Hartmut Röling (Räderloh) ca. 50 Mitglieder im Landhaus Räderloh mit dem Zitat: „Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild, waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.“ Zu Beginn der Versammlung erhoben sich die anwesenden Mitglieder, um des verstorbenen amtierenden Schriftführers Achim Meyer zu gedenken. Er hat sich über viele Jahr im Hegering sowie der Jägerschaft engagiert und sich um die Jagd und das Wild sowie das Brauchtum und Jagdhornblasen in den Kreisen Gifhorn und Celle verdient gemacht.

Zahlreiche Trophäen, darunter fünf Hirsch-Geweihe, waren ausgestellt. Drei der Rehwild-Gehörne wurden durch eine Bewertungskommission nach Alter, Stärke und Abnormität mit Medaillen ausgezeichnet.

In seinem Bericht beschrieb Röling die zahlreichen Einflüsse auf die Jagd. Dies führe zu Veränderungen und erfordere auch ein Umdenken bei den Jägern. Trotzdem müssen die Waidgerechtigkeit und die Hege des Wildes das oberste Gebot der Jäger bleiben. Der Schießwart Manuel Roth berichtete von den Übungsschießen. Er betonte, dass der sichere Umgang mit der Waffe und eine hohe Schießfertigkeit Voraussetzung sind für nachhaltige und tierschutzgerechte Jagdausübung. Nach dem Kassenbericht des Schatzmeisters Anna Röhling und der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Als Hegeringleiter wurde Hartmut Röling aus Räderloh einstimmig wiedergewählt. Als neuer stellverstretender Hegeringleiter wurde Sascha Röhling aus Steinhorst gewählt. Als Schatzmeister wurde Anna Röhling aus Steinhorst bestätigt. Als neuer Schriftführer wurde Henric Tegtbüring aus Steinhorst gewählt. Der Schießwart Manuel Roth wurde in seiner Funktion bestätigt. Der langjährige stellvertretende Hegeringleiter Dietmar Knöchelmann wurde verabschiedet. Als Dank für sein Engagement überreichte der Hegeringleiter Röling einen Gutschein. Röling betonte, dass er als Hegeringleiter gerne an einen jungen Nachfolger übergeben würde, auf den anderen Positionen ist der Generationenwechsel bereits vollzogen.

Glückwünsche an den neuen Vorstand sowie ein Grußwort richtete die Vorsitzende der Jägerschaft Gifhorn Marion Klopp (Ribbesbüttel) an die Versammlung. Der Kreisjägermeister Karsten Lacü (Dannenbüttel) berichtete zu aktuellen jagdpolitischen Themen. Es folgte ein Vortrag von Dr. Oliver Keuling vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover zum Thema „Aktuelle Schwarzwildforschung“. Dabei konnten die Zuhörer anhand wissenschaftlicher Methoden erkennen, dass der Rückgang der Schwarzwildbestände im Jahr 2022 im Wesentlichen auf Wettereinflüsse zurückzuführen ist.

Die Versammlung wurde begleitet durch die Jagdhornbläser Isenhagener Land unter der Leitung von Stefan Niebuhr. Nachdem die Strecke verblasen war, präsentierten die Bläser noch verschiedene Märsche und Fanfaren und verliehen der Veranstaltung so einen feierlichen und würdigen Rahmen.

Text: Manuel Roth

Foto: Angela Heider

Bild: Neuer Vorstand, v.l.n.r.: Hartmut Röling (Hegeringleiter), Sascha Röhling, Anna Röhling, Henric Tegtbüring

Jahreshauptversammlung HR Wittingen

Dienstag, 5. Dezember 2023, IK

He­ge­ring Wit­tin­gen re­gis­triert drei Wolfs­ris­se

Bi­lanz im Hotel Nöhre fürs letz­te Jagd­jahr: Wasch­bä­ren und Mar­der­hun­de sel­te­ner zur Stre­cke ge­bracht

Wit­tin­gen – Ein voll­be­setz­ter Saal im Gast­haus und Hotel Nöhre und dazu tra­di­tio­nell Jagd­horn­klän­ge zur Be­grü­ßung für die Mit­glie­der des He­ge­rin­ges Wit­tin­gen, die zu ihrer Jah­res­haupt­ver­samm­lung zu­sam­men­ge­kom­men waren und von He­ge­ring­lei­ter Arne Se­geth be­grü­ßt wur­den. Mit dabei waren auch Kreis­jä­ger­meis­ter Cars­ten Lacü und die Vor­sit­zen­de der Jä­ger­schaft Gif­horn, Ma­ri­on Klopp, und ein Team der Jä­ger­schaft Uel­zen mit Hein­rich Hell­brüg­ge an der Spit­ze.

We­ni­ger Nu­tri­as und zur Stre­cke ge­bracht

Der He­ge­ring­lei­ter be­rich­te­te be­züg­lich der Wolfs-Ak­ti­vi­tä­ten, dass es im Jagd­jahr drei be­kann­te und ge­mel­de­te Wolfs­ris­se auf Nutz­tie­re ge­ge­ben habe. Zudem sei be­kannt und ge­sich­tet wor­den, dass auch der Gold­scha­kal, der grö­ßer als ein Fuchs, aber klei­ner als ein Wolf ist, in der Re­gi­on auf­tau­che. Bei Sich­tun­gen sei dies un­ver­züg­lich zu mel­den, sagte Se­geth und wies aus­drück­lich dar­auf hin, dass nur wirk­lich 100-pro­zen­tig si­che­re Fälle zu mel­den sind: „Wir müs­sen da am Ball blei­ben und prä­sent sein, um auch wirk­lich ernst­haft wahr­ge­nom­men zu wer­den“, be­ton­te der He­ge­ring­lei­ter, der im Üb­ri­gen 132 Mit­glie­der zur Ge­mein­schaft zähl­te, die in 27 Re­vie­ren das Wild hegen und pfle­gen.

Kreis­jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü be­rich­te­te über Sor­gen beim Schwarz­wild, an denen schein­bar auch der Wolf nicht ganz un­schul­dig sei, da es stän­dig zieht und kaum noch an einem Ort ste­hen bleibt und damit auch die Ab­schuss­zah­len ver­rin­gert. Zudem warte man immer noch auf die Ent­schei­dung der Lan­des­po­li­tik über die Ver­ord­nung des Schieß­nach­wei­ses. Fer­ner for­der­te der Kreis­jä­ger­meis­ter die Jäger auf, sich in­ten­siv mit der di­gi­ta­len Wild­tier­er­fas­sung zu be­schäf­ti­gen, da man sich an die Ver­ord­nun­gen an­zu­pas­sen habe: „Es ist un­se­re Pflicht, dem nach­zu­kom­men“, so Lacü. Aber auch einen Ap­pell rich­te­te er an die Jagd­ge­nos­sen, indem er zur fai­ren Jagd­aus­übung auf­rief.

Be­kannt­ge­ge­ben wurde auch, dass im Jagd­jahr 2022 exakt 100 Nu­tri­as, 39 Wasch­bä­ren und sechs Mar­der­hun­de zur Stre­cke ge­bracht (oder durch Fal­len ge­streckt) wur­den. Im Jagd­jahr 2022/2023 waren es noch 137 Nu­tri­as, 85 Wasch­bä­ren und 27 Mar­der­hun­de. Beim Reh­wild konn­te man sei­tens der Re­vie­r­in­ha­ber die Stre­cke nicht er­fül­len. In­ner­halb der drei­jäh­ri­gen Ab­schuss­vor­ga­be wur­den gemäß dem Ab­schuss­plan von 1024 Stück nur 744 Stück Reh­wild ein­schlie­ß­lich des Fall­wil­des zur Stre­cke ge­bracht. Beim Dam­wild waren es 14, beim Schwarz­wild 37. Hinzu kamen 144 Füch­se und 40 Dach­se, so ein Aus­zug aus dem Stre­cken­be­richt.

Neu in der Hege und Pfle­ge der Jäger ist der Ein­satz von Droh­nen, um wäh­rend der Mäh­zeit von Grün­land, Ge­trei­de oder Raps Jung­tie­re vor dem Tod zu sich­ten und her­aus­zu­ho­len. So konn­ten in die­sem Jahr an 24 Flug­ta­gen auf 135 Flä­chen von rund 400 Hekt­ar 98 Rehe, 68 Kitze und 63 Hasen vor dem si­che­ren Tod ge­ret­tet wer­den.

Neuer Be­auf­trag­ter für Na­tur­schutz

Ein­zel­be­rich­te kamen von Schieß-Ob­mann David Bohne, der für mehr Be­tei­li­gung so­wohl an den Übungs­schie­ßen in Lüben sowie auch am jagd­li­chen Schie­ßen in Wes­ter­beck warb. Der Na­tur­schutz­be­auf­trag­te Felix Lah­mann be­rich­te­te über eine Müll­sam­mel­ak­ti­on im He­ge­ring, er wies eben­falls auf den Ein­satz der Droh­ne hin und er rich­te­te einen Ap­pell an die Land­wir­te, sich vor dem Mähen von Grün­land, Raps und Ge­trei­de an den He­ge­ring zu wen­den. Lah­mann trat nach Jah­ren sei­nes Ein­sat­zes aus per­sön­li­chen und be­ruf­li­chen Grün­den von sei­nem Amt zu­rück. Ihm folg­te nach ein­stim­mi­gem Votum Mi­cha­el Hill­mann aus Lüben.

Hunde-Ob­mann Rein­hard Behn be­rich­te­te über einen Hun­de­prüf- und Aus­bil­dungs­teich in Groß Oe­sin­gen, bei dem kürz­lich neun Hunde ge­prüft wur­den, von denen fünf Hunde die jagd­li­che Prü­fung be­stan­den haben.

Blä­ser-Ob­frau Bar­ba­ra Sa­letz­ki the­ma­ti­sier­te die gute Jung­blä­ser­aus­bil­dung: So zählt die Jagd­horn­blä­ser­grup­pe zur­zeit 17 Blä­ser. Ins­ge­samt habe man 35 Übungs­aben­de und viele Auf­trit­te bei Jag­den und Ver­samm­lun­gen ge­habt, die stets Freu­de be­rei­te­ten.

Aus­führ­lich be­rich­te­te Se­geth über das Na­tur­schutz­pro­jekt „Wit­tin­ger Gold­gru­be“, einer knapp 8000 Qua­drat­me­ter gro­ßen Acker­flä­che zwi­schen Wit­tin­gen und Rade. Sie wurde von der Fa­mi­lie Mar­tin Jonas aus dem Fa­mi­li­en­be­sitz des Schwie­ger­va­ters und ehe­ma­li­gen Wit­tin­ger Bür­ger­meis­ters Traut­mann kos­ten­frei zur Ver­fü­gung ge­stellt, um dar­aus ein Na­tur­schutz-Pro­jekt zu ent­wi­ckeln. Mitt­ler­wei­le sei dort schon eine Um­zäu­nung vor­ge­nom­men wor­den, dazu wur­den 745 Sträu­cher, Bü­sche, He­cken, 14 Obst­bäu­me und 14 Laub­bäu­me ge­pflanzt. Zu­künf­tig sol­len dort noch ein Bie­nen­stand sowie ein gro­ßes In­sek­ten­ho­tel er­rich­tet wer­den, um Nie­der­wild und In­sek­ten einen Le­bens­raum zu bie­ten. Den fi­nan­zi­el­len Haupt­teil für die Aus­ge­stal­tung des Pro­jekts hat Se­geth zu­fol­ge die Nie­der­säch­si­sche Bingo-Stif­tung über­nom­men, die Saat stif­te­te die Firma Bau­meis­ter in Stö­cken.

Eh­run­gen für 50 Jahre Mit­glied­schaft

Die Geehrten und Ausgezeichneten mit dem Hegerings-Leiter Arne Segeth (v.r.), Marion Klopp und Hinnerk Cordes. Sie hörten alle Heinrich Hellbrügge zu, der über das Kooperations-Projekt Feldhuhn referierte. Fotos: Ollech

Der Jah­res-Mit­glieds­bei­trag wurde indes den heu­ti­gen Be­din­gun­gen an­ge­passt und auf 15 Euro neu fest­ge­setzt. Ma­ri­on Klopp lobte die Bei­trags­an­pas­sung sowie auch die Nut­zung des Schieß­stands in Lüben. Zudem wies sie auf die Sich­tung von Wild­kat­zen hin, die man be­reits im Dröm­ling nach­ge­wie­sen habe. Dies sei auch im Be­richt der Lan­des­jä­ger­schaft wie­der­ge­ge­ben und soll­te auch hier für mehr Auf­merk­sam­keit sor­gen, so Klopp.
Sie nahm an­schlie­ßend ge­mein­sam mit Se­geth und sei­nem Stell­ver­tre­ter Cor­des drei Eh­run­gen für je­weils 50-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft vor. Aus­ge­zeich­net wur­den Hein­rich Lampe jun., Hans-Joa­chim Nie­mann und Hans-Jür­gen Speck mit Eh­ren­na­del und Eh­ren­ur­kun­de der Lan­des­jä­ger­schaft. Für 25-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft wur­den Hen­ning Glupe und Dirk Meyer ge­ehrt.

Ein ab­schlie­ßen­der Vor­trag von Hein­rich Hell­brüg­ge aus dem Land­kreis Uel­zen zu dem Thema „Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt Feld­huhn“ – der Wie­der­be­le­bung von Reb­huhn und Fasan – zog noch ein­mal die Auf­merk­sam­keit der Re­vie­r­in­ha­ber und Jäger auf sich, bevor die Jagd­horn­blä­ser diese Ver­samm­lung mit ihrem Hör­ner­klang be­en­de­ten. oll

Weltgrößte Kirchenorgel und 13 Parforcehörner aus Gifhorn

Die viertägige Konzertreise des Parforcehorn-Bläsercorps Gifhorn vom 19. bis 22. Oktober 2023 führte  ins Passauer Land und bot dem Hornensemble in der Dreiflüssestadt Passau neben interessanter Stadtgeschichte  ein einmaliges Erlebnis im imposanten Barockdom St.Stephan.

Die monumentale Dom Orgel mit 17974 Pfeifen ist  die absolute  Attraktion in Passau und imponiert durch ihre optische Erscheinung, wie durch den magischen Klang der Pfeifen, die mit ihren Maßen von sechs Millimetern bis hin zu elf Metern Höhe die Sprache der Musik in allen Ausdrucksformen erklingen lässt.

Nach intensiven Kontakten zwischen dem musikalischen Leiter der Gifhorner Horngruppe und dem Domorganisten erhielt Günther Kaufmann die Zusage für ein gemeinsames   Konzert von Orgel und Hörnern. Der Luftverbrauch aller vier Teilorgeln beträgt bis zu 80 Kubikmeter pro Minute! Um den Hornbläserinnen und Hornbläsern nicht vor Freude und Aufregung den Atem zu nehmen, wurden sie vom Corps Leiter kurzfristig, aber zielgerichtet auf dieses hochrangige Musikerlebnis vorbereitet.

Das gemeinsame Musizieren der ausgewählten Choräle war für den hochqualifizierten Dommusiker so überzeugend, dass er die Parforce-Gruppe  aus Gifhorn aufmunternd in seinem  niederbayerischen Tonfall fragte: „Habt`s noch oan?“  Der Applaus von mehreren Hundert Konzertbesuchern nach unserer Zugabe sowie die anschließenden Gespräche mit vielen Interessierten  zu den eher ungewöhnlichen Musikinstrumenten in Kirchen  haben gezeigt, dass die Hornisten als Kulturbotschafter aus Gifhorn  im Stephansdom ebenso wie zur  Hubertusmesse  am Folgetag in Pocking-Hartkirchen mit den befreundeten Bläsern aus Niederbayern und am Schlusstag zur Sonntagsmesse im Stift Reichersberg in Oberösterreich viel Freude und Anerkennung ausgelöst haben.  

Propst Markus Grasl  als amtierender Leiter des seit über 900 Jahren existierenden Klosters, betonte in seiner Predigt die Freundschaft und Verbundenheit zu den „…Gästen aus Gifhorn in Niedersachsen, die diese weite Reise von 700 km auf sich nahmen…“.    Er erwähnte in seinem Dialekt das besondere Musikerlebnis, das bei ihm Ganslhaut ausgelöst habe und verabschiedete die Parforce-Gruppe mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott!“

Bericht: Günther Kaufmann

Fotos: Gruppe ParforcehornCorps

2023-10-27/ahe

2023-10-23_Wolfsriss im Revier Barwedel 1 ?

Als Andreas Heinecke am Sonntagvormittag auf seinen Ansitz im Barwedeler Moor zukommt, sieht er bereits von weitem etliche Kolkraben kreisen und das hölzerne Krächzen ist nicht zu überhören…

Direkt auf dem seit vielen Jahren genutzten Wildwechsel liegt ein weibliches Stück Damwild, 7 bis 8 Jahre alt, Lebendgewicht ca. 50 kg, von dem außer dem Haupt, den Läufen und einigen Rippen kaum mehr etwas übrig ist!

„Am Sonnabendnachmittag war ich – wie jeden Tag – hier, da war auf der Wiese derartiges noch nicht zu entdecken!“, stellt Andreas Heinecke fest und Heinrich Michel, Mitpächter der Gemeinschaftsjagd Barwedel I ergänzt, dass es sich hier um den ersten bekannten Damwild Riss handelt. „Ich kann mir auch vorstellen, dass an dem Riss mehr als ein Wolf möglicherweise des Ehraner Rudels beteiligt war“, meint er überzeugt.

Der hinzugezogene Wolfsberater, Joachim Remitz, stellt einen Kehlbiss fest und nimmt für die bevorstehende DNA-Untersuchung entsprechende Proben. Sehr großzügig setzt er den Risszeitpunkt auf einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden. Momentan sei dem Wolf dieser Riss nicht 100%ig zuzuordnen.

Erst wenn das Untersuchungsergebnis vorliegt gibt es Sicherheit. Aber: „Es ist sehr selten, dass ich so einen „frischen“ Riss in freier Wildbahn sehe und beurteilen kann. Für mich sieht es nach einem Wolfsriss aus!“

Die Frage, ob nur ein Wolf oder mehrere das Alttier gerissen haben bleibt allerdings offen, denn in der Zeit vom Riss bis zum Auffinden sind etliche Stunden vergangen. Sowohl Fuchs als auch Marderhund könnten sich bedient haben. Und die bereits erwähnten Kolkraben warten nur darauf, dass sich die störenden Menschen von ihrer Restbeute entfernen…

„Bin für nor­ma­le Be­ja­gung“ 

Kreis-Jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü über mög­li­che Wolfs­ab­schüs­se
VON PAS­CAL PA­TRICK PFAFF

GALERIE  2

Mitglieder eines Wolfsrudels sind auch schon im Nordkreis aufgefallen. SymbolFoto: dpa 

Land­kreis Gif­horn – Nach­dem es im Isen­ha­ge­ner Land zu­letzt mehr­fach Fälle von ge­ris­se­nen Nutz­tie­ren gab, ist das Thema „Wolf“ in der Re­gi­on wie­der ver­mehrt prä­sent. Ob Wei­de­tier­hal­ter, Pilz­samm­ler oder Jog­ger: Sie alle sind di­rekt oder in­di­rekt von Ise­grims Wir­ken be­trof­fen. Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lemke (Grüne) brach­te kürz­lich den Ge­dan­ken ein, den Wolf leich­ter ent­neh­men, also ab­schie­ßen kön­nen zu dür­fen, so­fern er mehr­mals auf­fäl­lig ge­wor­den ist und eine zu­mut­ba­re Schutz­vor­keh­rung wie einen Zaun über­wun­den hat.

In die­sem Fall soll per Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung 21 Tage lang auf ihn ge­schos­sen wer­den dür­fen – und das im Um­kreis von 1000 Me­tern um die Tier­wei­de. An­ders als bis dato soll dem­nach aber nicht erst eine DNA-Ana­ly­se ab­ge­war­tet wer­den müs­sen.

Was Gif­horns Kreis­jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü von Lem­kes Idee hält und was er Tier­hal­tern dies­be­züg­lich sagen kann, hat er Pas­cal Pa­trick Pfaff im IK-Ge­spräch dar­ge­legt.

Herr Lacü, wie steht die Kreis-Jä­ger­schaft zu Lem­kes Idee?

Die Man­power wäre viel­leicht da. Doch man muss ab­war­ten, ob dies alles um­setz­bar ist. Ich halte Lem­kes Vor­schlag nicht für ziel­füh­rend, denn wer setzt sich schon für 21 Tage hin und kon­trol­liert den Um­kreis von 1000 Me­tern? Das ist zeit­lich gar nicht mög­lich. Zudem ist die Po­pu­la­ti­ons­dy­na­mik der Wölfe groß. Und es ist auch ein schwie­ri­ges Thema, weil es Wolfs­freun­de gibt, die einen Ab­schuss gar nicht wol­len. Ich bin für eine ganz nor­ma­le Be­ja­gung, wie es auch in an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern wie etwa Schwe­den der Fall ist. Nach Quote – so wie es auch In­ter­es­sen­ver­bän­de des länd­li­chen Rau­mes for­dern.

Er­höht es die Si­cher­heit der Nutz­tier­hal­ter, wenn Lem­kes Vor­schlag um­ge­setzt wer­den soll­te?

Das glau­be ich nicht, es ist aber auch schwie­rig zu be­wer­ten. Wölfe ler­nen ja schnell und kön­nen einen Zaun un­ter­gra­ben oder über­sprin­gen. Der Wolfs­be­stand ins­ge­samt in der Flä­che müss­te mehr ins Blick­feld ge­ra­ten, da wäre ein Ab­schuss­plan ziel­füh­ren­der. Ins­ge­samt ist Lem­kes Idee für mich ein Ver­such, alle ins Thema „Wolf“ in­vol­vier­ten Grup­pen zu be­frie­den. Mei­nes Er­ach­tens wird sich da­durch nicht sehr viel än­dern. Es ist halt etwas „getan“.

Stich­wort „Hun­de­be­sit­zer“. Kön­nen sie ihr Tier nun häu­fi­ger frei lau­fen las­sen?

Es wäre po­pu­lis­tisch, wenn ich jetzt for­de­re, dass die Hunde an die Leine sol­len. Mir liegt da eine Emp­feh­lung fern, denn das muss jeder selbst ent­schei­den. Fakt ist, dass in der Brut- und Setz­zeit zwi­schen 1. April und 15. Juli eine Lei­nen­pflicht gilt. An­sons­ten kann jeder mit sei­nem Hund un­an­ge­leint her­um­lau­fen. Al­ler­dings ist der Wolf auch in­zwi­schen im Land­kreis Gif­horn om­ni­prä­sent und dar­auf muss man sich ein­stel­len. Für mich je­den­falls ge­hört ein Hund im Wald an die Leine, denn das Tier ist ja keine Ma­schi­ne und läuft dann auch unter Um­stän­den schon mal weg. Dass der Wolf den Hund als Kon­kur­ren­ten oder als Beute be­trach­tet und auch an­grei­fen kann, ist auch be­kannt.

Wenn sich der Vor­schlag der Bun­des­mi­nis­te­rin durch­set­zen soll­te, dann braucht der Pilz­su­cher im Wald zum Schutz nun also kein Pfef­fer­spray mehr?

Also ich glau­be, er braucht nur ein Mes­ser und einen Korb (lacht). Aber im Ernst: Ob je­mand in den Wald Pfef­fer­spray mit­nimmt, bleibt auch eine per­sön­li­che Ent­schei­dung. Wer sich hier un­wohl fühlt und gerne Pilze mag, kann diese auch frisch auf dem Wo­chen­markt kau­fen. Das heißt, ein­fach weg­blei­ben. Mir ist je­doch noch kein Über­griff auf Men­schen im Land­kreis be­kannt, eine große Ge­fahr gibt es wahr­schein­lich der­zeit nicht. Wer im Wald ist, soll­te frei­lich nicht in jeden ver­las­se­nen Win­kel wan­dern, und bei einer Be­geg­nung mit dem Wolf nicht weg­ren­nen. Das ist der­zeit nach „Ex­per­ten­mei­nung“ das rich­ti­ge Ver­hal­ten. Ich hoffe nicht, das uns auch hier der Wolf eines Bes­se­ren be­lehrt, wie schon bei an­de­ren Din­gen, bei denen man der Mei­nung war, das dies nie pas­siert, zum Bei­spiel Über­grif­fe auf Pfer­de und Rin­der.

Wol­len die Jäger ei­gent­lich auf den Wolf schie­ßen?

Da gibt es ge­spal­te­ne Mei­nun­gen. Die Jäger müs­sen je­den­falls auch wei­ter­hin Wild jagen, um es zu re­gu­lie­ren. Viel­leicht aber nicht mehr so viel wegen des Wolfs. Kei­ner will ihn aus­rot­ten, auch ein Jäger nicht. Es gibt aber nicht viele Jäger, die unter den ak­tu­el­len Rah­men­be­din­gun­gen den Wolf jagen wol­len – eben­so wenig wie unter den Be­din­gun­gen, die Frau Lemke an­ge­dacht hat. Das ist unter an­de­rem auf die Men­schen zu­rück­zu­füh­ren, die den Wolf schüt­zen wol­len. Da gibt es viel Hass, vor allem in den so­zia­len Me­di­en. Manch einer sitzt vor dem Com­pu­ter mit Chips und Bier und lässt einen Spruch ab. Jeder muss also mit sich selbst ab­ma­chen, ob er den Wolf bei Vor­lie­gen einer Ab­schuss­ge­neh­mi­gung be­ja­gen will. Der Wolf auf jeden Fall ist ein Wild­tier, das als zu­sätz­li­cher Un­ru­he­fak­tor in der Kul­tur­land­schaft zu­sätz­lich bleibt und das Jagen na­tür­lich schwie­ri­ger und an­spruchs­vol­ler macht.

Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff

Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff (Oerrel) in Kooperation mit der ROTHwild-Schule

Am 06.10.2023 fand der Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff in Oerrel statt. Die Organisation und Durchführung durch die ROTHwild-Schule unter Leitung der Kindheitspädagogin und Naturmentorin Verena Roth, wurde durch die Natur- und Waldpädagogin Silvia Horstkötter bei dem 5-stündigen Angebot unterstützt. Die beiden pädagogischen Fachkräfte gestalteten ein lehrreiches und kindgerechtes Programm für die 10 Teilnehmerkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Auch drei Erwachsene nahmen an dem Angebot teil. Zunächst ging es spielerisch auf Wildschwein-Jagd im Außengelände. Anschließend galt es einige Tierrätsel zu lösen und die Lösungen in der Landschaftsdarstellung des Jagdmuseums zu finden. Da das Rätsel um den Rothirsch nicht gelöst werden konnte, begab sich die Gruppe gemeinsam auf Pirsch nach einem Hirsch und wurde im Wildtiergehege fündig. Durch das Sammeln von Waldschätzen wurde die kleine Waldwanderung zu einem weiteren Erlebnis dieses aufregenden Tages. Nachdem die kleinen Pirschgänger sich aus ihren Rucksäcken gestärkt hatten, ging es noch einmal auf große Reise nach Afrika (die Afrika-Halle des Museums). Hier mussten erneut tierische Rätsel gelöst werden. Viel zu schnell verging die spannende Zeit im Jagdmuseum. In der Abschlussrunde bekamen die Teilnehmer ein Entdeckerheft überreicht, sodass das tierische Rätseln auch zu Hause fortgeführt werden kann. Die beiden Pädagoginnen ernteten viel Lob für ihr Engagement am heutigen Tage und wurden bereits nach einer Fortführung solcher Kurse gefragt.

Das Jagdmuseum Wulff zeigt eine einzigartige Sammlung an Tierpräparaten die in den natürlichen europäischen Landschaftsdiadramen Wald, Moor & Seen, Feld und Gebirge dargestellt werden. Weiterhin gibt es im Jagdmuseum Wulff eine separate Afrikahalle und eine Waffenausstellung.

Frau Roth und das Jagdmuseum Wulff arbeiten auch in Zukunft in enger Kooperation zusammen und werden weitere lehrreiche Kurse für groß und klein auf den Weg bringen. Unter anderem ist bereits für Juli 2024 ein 2-tägiger Outdoor Erste Hilfe Kurs organisiert. Weitere Informationen und Anmeldungen sind unter info@rothwildschule.de möglich. Auf Anfrage sind zudem Kindergeburtstage inklusive einem umfangreichen wald-, natur- und wildnispädagogischen Programm möglich. Auch der Wild-Kinder-Tag kann von Gruppen auf Anfrage gebucht werden.

2023-10-09  –  Besuch des InfoMoblis der Jägerschaft Gifhorn e.V.

Die Kinder der Kindertagestätte Fliegenpilz, Parsau, hatten am Dienstag den 09.10.23 die Möglichkeit, die heimischen Tierarten im Infomobil der Jägerschaft Gifhorn zu erkunden.

Bestückt mit Tierpräparaten und Lernmaterial gab es viele Gelegenheiten zum, staunen, erforschen und lernen. So konnten zum Beispiel die Felle der Tiere befühlt und verglichen werden. Ebenso sorgten das Gebiss des Fuchses und die scharfen Zähne des Wildschweins für große Augen bei den Kleinen.

Fachkundig konnte uns Jungjäger Kai Döring vieles über die heimischen Wildarten berichten und brachte uns tolle Informationen über große und kleine Tiere unserer Region.

Doch auch die Kinder wussten bereits über vieles Bescheid, sie erkannten nahezu alle der gezeigten Tiere und schienen bestens über Lebens- und Futterarten der Wald- und Flurtiere Bescheid zu wissen.

Highlight zum Schluss waren sicherlich die Helme mit Rehbock und Hirschgeweih. Beim Aufsetzen wurde festgestellt, dass der Hirsch eine ganze Menge an Gewicht tragen muss- der Rehbock hat es da deutlich leichter.

In der Kita freuen wir uns darauf in den nächsten Tagen die entstandenen Eindrücke aufzusammeln, zu vertiefen und Ihnen weiter nachzugehen.

Themenbezogen werden wir lesen, basteln und forschen, um das Wissen über die Tierarten und das Thema Jagd weiter zu festigen.

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Döring und an die Jägerschaft Gifhorn für das Bereitstellen des Infomobils sowie weiteren tollen Materialien, wie zum Beispiel Wildtierlesezeichen, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten.

Das Team der KiTa Fliegenpilz.