Jagdhelferschießen Hegering Hehlenriede

Am Samstag, 13.04.24, lud der Hegering Hehlenriede die Jagdhelfer des Hegerings bei bestem Wetter und guter Laune zum alljährlichen Jagdhelferschießen ein.

Die Treiber, die bei Jagden und auch vielen anderen Aktionen den Hegering und die ansässigen Jäger unterstützen, wurden eingeladen, sich auf dem Schießstand in Westerbeck im Schießen von Schrot und Kugel zu versuchen und das mit sehr viel Erfolg!

Dirk Sandelmann vom Hegering Hehlenriede organisiert seit Jahren dieses geschätzte Event, welches bei allen Beteiligten gut ankommt.

Der Hegering Hehlenriede bedankt sich bei allen Helfern und Teilnehmenden für diesen tollen Tag und freut sich schon aufs nächste Treffen.

Waidmannsheil,

Nadine Meyer-Roxlau

-Schriftführerin-

Raum für das Wild nimmt ab 

Aus­wir­kun­gen der En­er­gie­wen­de Thema bei Gif­horns Jä­ger­schaft / Stre­cken sin­ken vor­erst 

VON BURK­HARD OHSE 

 

We­sen­dorf – „Das Eh­ren­amt seid ihr, alle Jäger“, hat Ma­ri­on Klopp, Vor­sit­zen­de der Jä­ger­schaft Gif­horn jüngst bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung im Schüt­zen­haus er­klärt. Nicht nur der Wolf stand auf der Agen­da (das IK be­rich­te­te), auch an­de­re The­men be­weg­ten die Mit­glie­der.

Be­son­ders er­freut sei Klopp auch über die Blä­ser­grup­pen, die im ver­gan­ge­nen Jahr zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen hat­ten. Elf spiel­fä­hi­ge Blä­ser­grup­pen gibt es in den He­ge­rin­gen, dazu die Par­force­horn­blä­ser­grup­pe, ins­ge­samt 200 ak­ti­ve Blä­ser. 14 Teams aus 19 He­ge­rin­gen hat­ten in 2023 mehr als 550 Reh­kit­ze auf 3319 mit Droh­nen ab­ge­such­ten Hekt­ar ge­ret­tet. Droh­nen­ar­beit ist nun eine neue Spar­te der Jä­ger­schaft. Auch die Falk­ne­rei, die seit 2016 im­ma­te­ri­el­les Welt­kul­tur­er­be der UNESCO ist, und sie­ben Aus­bil­dungs­grup­pen für Hunde waren im ver­gan­ge­nen Jahr aktiv.

Ein­zig die Junge Jäger AG hatte auf­grund ge­rin­ger Re­so­nanz „eine schöp­fe­ri­sche Pause“ ein­ge­legt, be­rich­te­te Klopp. Die Jung­jä­ger­aus­bil­dung da­ge­gen ist ein „Selbst­läu­fer“. Bis 2026 sind die Kurse voll be­legt, sagte sie. An dem der­zei­ti­gen Kurs neh­men sechs Frau­en und 26 Män­ner teil. „Gold­gru­ben“ seien die Re­fu­gi­en für Nie­der­wild und Bo­den­brü­ter auf zwei pri­va­ten Flä­chen in Wit­tin­gen und in Masel, die man mit dem BUND be­treut. Dort habe es al­ler­dings zu­letzt Van­da­lis­mus ge­ge­ben.

Kri­tisch äu­ßer­te sich Klopp über wei­ter im Auf­bau be­find­li­che Wind­kraft- und die ge­plan­ten Frei­flä­chen­pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Durch die En­er­gie­wen­de gehen Flä­chen auch für das Wild ver­lo­ren, sagte sie. Zudem sei zu­letzt ein See­ad­ler bei der Kol­li­si­on mit einem Rotor bei Ehra ums Leben ge­kom­men (das IK be­rich­te­te). Für den Schieß­stand bei Wes­ter­beck ist eine Über­da­chung des Trapp­stan­des ge­plant.

Stei­gen­de Mit­glie­der­zahl

Die Zahl der Mit­glie­der der Jä­ger­schaft stieg im ver­gan­ge­nen Jahr um 40 auf nun 2066, be­rich­te­te Schatz­meis­ter Ma­nu­el Roth. Eh­run­gen für lang­jäh­ri­ge Mit­glied­schaft wur­den be­reits in den He­ge­ring­ver­samm­lun­gen un­ter­nom­men. Bei die­ser Ver­samm­lung ehrte Klopp Kai Rit­ter (Bar­we­del, mit der LJN-Blä­ser­ver­dienst­na­del in Sil­ber), Joa­chim Lütge (LJN-Ver­dienst­na­del in Bron­ze) und Kreis­jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü (Da­ge­brück, LJN-Ver­dienst­pla­ket­te in Sil­ber) für lang­jäh­ri­ge her­aus­ra­gen­de Ver­diens­te. Eine be­son­de­re Eh­rung kam dem ehe­ma­li­gen Kreis­jä­ger­meis­ter Jür­gen-Hin­rich Kohrs zu­teil, der das Amt von 2001 bis 2019 in­ne­hat­te. Der Kreis­tag hatte am 28. Fe­bru­ar be­schlos­sen, ihn zum Ehren-Kreis­jä­ger­meis­ter zu er­nen­nen.

 

Vorsitzende Marion Klopp und Landrat Tobias Heilmann überreichten Ehren-Kreisjägermeister Jürgen Hinrich Kohrs die Ehrenurkunde.

Geehrt wurden auch Kai Ritter (LJN-Verdienstnadel in Silber), Joachim Lütge (LJN-Verdienstabzeichen in Bronze), Karsten Lacü (LJN-Verdienstabzeichen in Silber).

 

Kreis­jä­ger­meis­ter Lacü er­klär­te beim Stre­cken­be­richt, dass die Stre­cken auf 20-Jah­res­sicht zwar an­stei­gen, auf 10-Jah­res­sicht bei fast allen Tier­ar­ten al­ler­dings leicht sin­ken. Grund hier­für sei der „Mit­jä­ger Wolf“, wie er sagte. Ent­ge­gen der Er­war­tung ist da­ge­gen Schwarz­wild durch die Afri­ka­ni­sche Schwei­ne­pest nicht dem Nie­der­gang ge­weiht. Die Stre­cke stieg im ver­gan­ge­nen Jahr um rund 20 Pro­zent auf 2181 Tiere.

Al­ler­dings enge die wei­te­re Aus­wei­sung von Bau­ge­bie­ten den Le­bens­raum aller Tier­ar­ten ein. Die Di­gi­ta­li­sie­rung in der Land­kreis­ver­wal­tung schrei­tet wei­ter voran, sagte Land­rat To­bi­as Heil­mann in sei­nem Gruß­wort. Stre­cken­be­rich­te sind nun nur noch di­gi­tal ab­zu­ge­ben. Das al­ler­dings läuft noch nicht gut, weil das Pro­gramm des Lan­des noch un­zu­rei­chend sei.

Auf­grund des Per­so­nal­man­gels gebe es Zeit­ver­zö­ge­run­gen bei der Be­ar­bei­tungs­zeit für Waf­fen­be­sitz­kar­ten. Im­mer­hin, so gab Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te In­grid Pahl­mann be­kannt, habe man einen Kom­pro­miss bei der Droh­nen­ver­ord­nung ge­fun­den. Die die­nen vor allem der Reh­kitz­ret­tung, die damit für die­ses Jahr ge­si­chert ist, wer­den aber auch von man­chen Jä­gern für Treib­jag­den ge­nutzt.

Eben­so wer­den bis­wei­len Wär­me­bild­ka­me­ras und Nacht­sicht­ge­rä­te für die Jagd ge­nutzt. Das ist un­waid­män­nisch, kri­ti­sier­te Pahl­mann. Für das Auf­fin­den von Wild habe man gut aus­ge­bil­de­te Jagd­hun­de. Hel­mut Dam­mann-Tanke, Prä­si­dent des Deut­schen Jagd­ver­bands, stell­te fest, dass die Jagd weib­li­cher werde. „Es ist nicht mehr etwas nur für alte, weiße Män­ner“, er­klär­te er. 27 Pro­zent Frau­en hät­ten die neuen Jahr­gän­ge. Zudem gebe es in Nie­der­sach­sen eine erste Kreis­jä­ger­meis­te­rin.

Mi­cha­el De­gen­hardt, Re­fe­rats­lei­ter für Wald­po­li­tik und Jagd im nie­der­säch­si­schen Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um, sprach über die an­ste­hen­de Än­de­rung des Jagd­ge­set­zes. Hier werde es aber keine gra­vie­ren­den Än­de­run­gen, son­dern le­dig­lich An­pas­sun­gen im De­tail geben“, kün­dig­te er an. Die Ver­samm­lung wurde mu­si­ka­lisch be­glei­tet von Blä­ser­grup­pen aus Hil­ler­se, Mei­ner­sen und Rade sowie Ein­zel­blä­sern und der Par­force­horn-Blä­ser­grup­pe.

Dienstag, 23. April 2024, Isenhagener Kreisblatt

„Selbst­re­gu­lie­rung des Wolfs­be­stands gibt es nicht“ 

Gif­horns Jä­ger­schaft drängt auf kon­kre­te Lö­sun­gen 

VON BURK­HARD OHSE 

We­sen­dorf – Eine ein­hel­li­ge Mei­nung gab es bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Jä­ger­schaft Gif­horn im We­sen­dor­fer Schüt­zen­haus zum Wolf. Je nach Funk­ti­on lehn­ten sich die Red­ner mehr oder we­ni­ger aus dem Fens­ter. Mit sie­ben Kol­le­gen will Gif­horns Land­rat To­bi­as Heil­mann bei Um­welt­mi­nis­ter Chris­ti­an Meyer (Grüne) vor­stel­lig wer­den, um das Thema an­zu­spre­chen.

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Ol­den­burg hatte kürz­lich ein Schnell­ab­schuss­ver­fah­ren für einen Wolf ge­stoppt. „Ich bin ge­spannt, wie sich das Land nun po­si­tio­nie­ren wird“, sagte Heil­mann. Am 3. Mai soll es einen Her­den­schutz­tag von 11 bis 14 Uhr in Voll­büt­tel geben, um die Wei­de­tier­hal­ter wei­ter zu un­ter­stüt­zen. Auch im Bun­des­tag ist der Wolf ein gro­ßes Thema, sagte die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te In­grid Pahl­mann. Die CDU-Frak­ti­on habe sich für eine ef­fek­ti­ve Re­gu­lie­rung des Wolf­be­stands aus­ge­spro­chen. „Wir er­war­ten von der Bun­des­re­gie­rung, dass sie die recht­li­chen Maß­nah­men auf­nimmt, die sie schon hat und sich der Rea­li­tät stellt“, sagte sie.

Ganz so weit weg sei die SPD-Frak­ti­on in Nie­der­sach­sen nicht, fügte Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Kir­sik­ka Lands­mann an. Die SPD spre­che sich für ein „re­gio­nal dif­fe­ren­zier­tes Be­stands­ma­nage­ment“ aus. Das Schnell­ab­schluss­ver­fah­ren sei gut, auch wenn es ge­richt­lich ge­stoppt wurde. „Auch im Land­kreis steht die SPD an der Seite der Nutz­tier­hal­ter.“

„Es ist für den ein­fa­chen Bür­ger nicht nach­voll­zieh­bar, dass es bei Ziel­kon­flik­ten mit Wöl­fen keine Lö­sung gibt“, sagte Hel­mut Dam­mann-Tanke, Prä­si­dent der Lan­des­jä­ger­schaft und des Deut­schen Jagd­ver­bands. Von mehr als 50 Ru­deln in Nie­der­sach­sen seien sechs auf­fäl­lig. Er be­fürch­te­te, dass „man­che das Recht in die ei­ge­ne Hand neh­men, weil sie sich im Stich ge­las­sen füh­len“.

Einen Weg zeig­te Dam­mann-Tanke auch auf. Der nach der Ber­ner Kon­ven­ti­on von 1979 wie an­de­re Spit­zen­prä­da­to­ren streng ge­schütz­te Wolf müsse auf „ge­schützt“ her­ab­ge­stuft wer­den. Das zu än­dern sei aber Sache des Eu­ro­pa­rats, weil es sich um ein völ­ker­recht­li­ches Ab­kom­men han­de­le. Hier­für müsse die EU eine qua­li­fi­zier­te Mehr­heit fin­den und Deutsch­land diese in na­tio­na­les Recht um­set­zen. Zuvor müsse man auf Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lemke (Grüne) Druck aus­üben.

Eine Selbst­re­gu­lie­rung des Wolf­be­stands wie in un­be­rühr­ten Na­tur­land­schaf­ten gebe es in der Kul­tur­land­schaft in Deutsch­land nicht, da Wölfe auf die Nutz­tie­re als Nah­rung aus­wei­chen kön­nen. Die Jä­ger­schaft­vor­sit­zen­de Ma­ri­on Klopp be­zeich­ne­te den „gro­ßen Wurf“ von Lemke beim Thema Wol­f­ab­schuss als „Farce“. Sie ap­pel­lier­te, wei­ter jede Wolf­s­ich­tung zu mel­den.

Kreis­jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü stell­te die rhe­to­ri­sche Frage, was man mit dem Wolf und dem Gold­scha­kal „un­se­rer Na­tur­land­schaft noch antun wolle“. Die eben­falls ein­ge­wan­der­te Nil­gans, die sich breit­ma­che, habe vom ers­ten Tag an be­jagt wer­den dür­fen. Auch mit dem Gold­scha­kal gebe es etwa in Un­garn be­reits Pro­ble­me.

Dienstag, 16. April 2024, Isenhagener Kreisblatt

Neuer Vorsitz für die Hochwildhegegemeinscha8 Ringelah-Müsse Nach 25 Jahren gibt Jürgen Laue sen. sein Amt an Dr. Henrik Müller-von der Ohe ab.

Ummern. Alles müsse einmal ein Ende haben. Dies betonte der seit 25 Jahren amtierende 1. Vorsitzende der Hochwildhegegemeinschaft Ringelah-Müsse, Jürgen Laue sen. und legte somit sein Amt nieder. Laue, der die Hegegemeinschaft selbst mit einigen anderen Mitstreitern 1999 gründete, ließ die Versammlung noch einmal in die Gründerzeit eintauchen. Schon 1971 wurden Bemühungen gemacht, eine Hochwildhegegemeinschaft zu gründen. Dies scheiterte damals jedoch noch am ehemaligen Forstamt Wienhausen. Ab dem Jahr 1985 kontaktierte Laue, der damals Hegeringleiter in Groß Oesingen war, jedes Jahr die Leiter der umliegenden Hegeringe und Forstämter, um den Rotwildbestand zu ermitteln. Bis 1995 wurde so die Entwicklung des Rotwildbestandes in der Umgebung niedergeschrieben. Aufgrund des sehr geringen Bestandes wurden die Abschusspläne für das Rotwild stark reduziert. Es wurde festgehalten, dass für einen höheren Bestand nur Kälber und Hirsche der Klasse III gestreckt werden sollten. „Auch unsere Kinder sollten später noch Rotwild in unseren Revieren sehen können.“, geht aus einem Protokoll von 1995 hervor. 1999 war es dann so weit: die Hochwildhegegemeinschaft wurde mit damals noch 20.000 Hektar Fläche gegründet. Ziel des Zusammenschlusses sollte eine möglichst flächendeckende Regulierung des Wildbestands unter Berücksichtigung der Land- und Forstwirtschaft sein. Ein gemeinsamer Ansatz sollte geschafften werden. Dieser setzte sich fort: Heute umfasst die Hegegemeinschaft 116 Reviere aus den zwei Landkreisen Celle und Gifhorn mit einer Fläche von 42.011 Hektar.

Für Laue sen., der auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist, standen die Familie, die Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd immer im Fokus seines Lebens. „Mein Vater sagte schon damals zu mir: ‚Junge, Jagd ist kein Hobby. Jagd ist eine Lebenseinstellung. `, schwelgte Laue sen. in Erinnerung. Dieser Einstellung sei er von dort an gefolgt. Der Vizepräsident der Landesjägerschaft Niedersachsen Ernst-Dieter Meinecke lobte Laues Einsatz: „Heute verlässt ein ganz Großer die jagdliche Bühne, der nicht nur über eine hohe jagdliche Kompetenz verfügt, sondern sich als auch fairer und grundehrlicher Waidmann auf vielen Ebenen der Jägerschaften eingesetzt und leidenschaftlich verbunden gefühlt hat.“

Der Vorstand habe sich im Vorfeld Gedanken über eine Nachfolge für das Amt gemacht. So wurde der 38-jährige Dr. Henrik Müller-von der Ohe, Hegeringleiter aus Groß Oesingen als 1. Vorsitzender vorgeschlagen. Der Wirtschaftsingenieur aus Ummern stellte sich der Versammlung ausführlich vor. Müller-von der Ohe, der selbst Pächter zweier Reviere in Ummern ist, betonte, dass er sich das Amt des Vorsitzenden zutraue. Vertrauen wurde ihm auch von den Mitgliedern der Hegegemeinschaft geschenkt, in dem er einstimmig zum Nachfolger von Jürgen Laue gewählt wurde. Die Mitglieder der Hegegemeinschaft würdigten Laues Verdienste, indem er auf Vorschlag des Vorstandes einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Der stellvertretende Vorsitzende, Förster Florian Roffka, Schatzmeister und Schriftführer Eike Schaper sowie die Beisitzer Matthias Leudolph, Hans-Jürgen Birkhoff, Dr. Manfred Prilop, Dr. Günther Olfe und Förster Jens Tegtbüring wurden in ihren Ämtern durch Wiederwahl einstimmig bestätigt.

Im Vorfeld berichtete Jürgen Laue jedoch noch aus dem Jagdjahr 2023/24, dass der Rotwildbestand zurück ginge. Die Strecke sei erfreulicherweise dennoch sehr erfreulich ausgefallen und habe zu 100 Prozent die Vorgaben des Abschussplanes erfüllt (siehe Abbildung 1). Insgesamt wurden 14 Hirsche erlegt. Erfreuen konnte sich Laue vor allem auch an den drei kapitalen Hirschen der Klasse I, die alle das Zielalter erreicht hatten. Er wünschte den Schützen ein kräftiges Waidmannsheil und betonte „Wer alte Hirsche haben will, muss auch Alte Hirsche schießen.“  Beim Schwarzwild wurden 100 Kreaturen mehr als im Vorjahr gestreckt, womit Laue sich zufrieden zeigte. Im Anschluss wurden die Strecken durch das Jagdhornbläser-Corps Wahrenholz verblasen.

Auch der Kreisjägermeister der Jägerschaft Gifhorn Karsten Lacü lobte die Strecke des Rotwildes und zeigte sich mit dem Erfüllen des Abschussplanes zufrieden.

 

Der Rechtsanwalt Jan Friedrich Hindahl aus Celle hielt der Versammlung einen ausführlichen Vortrag zum Thema Jagdleiter und Haftung, Organisation von Drückjagden, Verkehrssicherung und Wildschäden.

Rotwild  
Hirsch Klasse I 3
Hirsch Klasse II 2
Hirsch Klasse III 9
Hirschkälber 8 (davon 3 Fallwild)
Alttiere 8
Schmaltiere 4
Wildkälber 10 (davon 5 Fallwild)
Gesamt Rotwild 44
Schwarzwild  
Keiler I 2
Keiler II 15
Überläufer-Keiler 99
Frischlingskeiler 125
Bachen 13
Überläuferbachen 59
Frischlingsbachen 136
Gesamt Schwarzwild 449 (davon 19 Fallwild)

Fotos: Hanna-Marleen Laue

  1. Der Vorstand der Hegegemeinschaft Ringelah-Müsse nach der Wahl mit dem scheidenden 1. Vorsitzenden Jürgen Laue sen. (5. v.l) und seinem Nachfolger Dr. Henrik Müller- von der Ohe (6.v.l), sowie dem Vizepräsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen Ernst-Dieter Meinecke (4. v.l)
  2. Der neue Vorsitzende Dr. Henrik Müller-von der Ohe (rechts) sowie der neu ernannte Ehrenvorsitzende Jürgen Laue sen.. (links).
  3. Die kapitalsten Hirsche des letzten Jagdjahres.
  4. Das Jagdhornbläser-Corps Wahrenholz verblies die Strecke.

Ausschreibung Heidepokal im jagdlichen Schießen mit der LangwaffeAusschreibung und Vergleichsschießen der Jungjäger/in des Jahrgangs 2023/2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte entnehmen Sie im Anhang die Ausschreibung für den Heidepokal 2024 und das Junjäger Vergleichsschießen des Jahrgangs 2023/2024

Zu den Ausschreibungen:

Auschreibung Heidepokal 2024

Ausschreibung_Vergleichsschießen_Jungja_ger_05_2024

Drohnenteams bereiten sich auf neue Saison vor 

Auf Einladung der Vorsitzenden Marion Klopp trafen sich alle in der Jägerschaft Gifhorn e.V. organisierten Drohnenteams zur Jahresauftaktveranstaltung. „Wir wollen es zur Tradition werden lassen, vor der Saison alle Interessierten auf den neuesten Stand zu bringen“, ist Klopp’s Idee. In 14 von 19 Hegeringen der Jägerschaft sind mittlerweile Teams unterwegs, die sich in aller Frühe mit der Drohne und Wärmebildtechnik auf die Suche nach Jungwild machen, um sie vor Beginn der Mahd vor dem sicheren Tod zu retten.

Seit dem 01.01.2024 gelten neuen Regelungen, welche das Luftfahrtbundesamt herausgegeben hat. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, gab Referent Dr. Alexander Matijevic, Firma Kopter-Profi, in verständlicher Form sein Wissen zum Besten. Es wurde über Pilotenführerscheine, Versicherungsschutz, auch über Überflugrechte gesprochen.

 

Weiterhin ist eine enge Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises von großer Wichtigkeit. Bei Funden und Gelegen bestimmter Tierarten können Ausgleichszahlungen beantragt werden, wenn ein Teil der Fläche nicht gemäht wird.

Ebenfalls zur Diskussion standen der Einsatz der neuesten Technik und die Dokumentation, die für alle Teams vereinheitlicht werden soll.

„Am Ende zählen Daten und Fakten, um den Stellenwert dieser hingebungsvollen Aufgabe hervorzuheben“, meint Klopp überzeugt.

Zum Schluss gab es einen Kurzfilm, der aus dem Bildmaterial der vergangenen Saison zusammengestellt wurde. Insgesamt ein informationsreicher Abend mit einem gelungenen Abschluss.

„Allen Teams wünschen wir viel Erfolg und gutes Gelingen für die bevorstehenden Aufgaben“, verabschiedet die Vorsitzende die Teilnehmer.

 

Bericht: Marion Klopp

Foto: Marion Klopp

2024-03-12

Seeadler von Windrad erschlagen – Jägerschaft möchte für Naturschutz sensibilisieren

Was Naturschützer seit dem Bau erster Windräder befürchteten, ist bei kleinen Tieren wie Fledermäusen Beobachtern zufolge bedauerlicher Alltag – sie werden von den Rotorblättern zerschmettert. Im Bereich des Hegeringes Ehra  geriet jetzt ein geschützter Seeadler in die Rotoren einer Windkraft-Anlage und wurde getötet. Anlass für die Jägerschaft, auf die steigende Tendenz der erneuerbaren Energien in der Natur und deren Einfluss auf die Tierwelt hinzuweisen.

Marion Klopp und Markus Trzonnek auf der Fläche, auf der ein Seeadler von Rotoren getötet wurde. Foto: AZ, Hilke Kottlick

 

„Die Energiewende ist nicht zu übersehen“, wissen die Jäger um Marion Klopp, Vorsitzende der Jägerschaft Gifhorn. Klar sei auch, dass die Windenergie für mittlerweile einen Großteil des Stroms in Deutschland sorgt. Die Kehrseite der Medaille aber sind den Jägern zufolge die Tiere sowie die Flora und Fauna, die dieser Stromgewinnung zum Opfer fallen. Jüngster Fall in der Nähe von Ehra-Lessien ist ein Seeadler, entdeckt von Reinhard Masur – ebenso wie Markus Trzonnek und Holger Rammelsberg – Mitstreiter in der örtlichen Jagdpächter-Gemeinschaft.

Die Jäger teilen mit, dass der Seeadler von Joachim Neumann vom Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde abgeholt wurde. Neumann habe den Vogel untersucht, und typische Kollisions-Verletzungen entdeckt. Dem Fachmann zufolge habe es sich um ein weibliches Tier gehandelt. Es sei zur Obduktion zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin geschickt worden. Den Jägern zufolge gibt es laut Neumann sieben Seeadler-Reviere im Landkreis und 110 in Niedersachsen.

Das von den Rotoren einer Windkraftanlage getötete Seeadler-Weibchen im Bereich des HR Ehra Foto: privat

 

Gemeinsam mit Marion Klopp nehmen die Waidmänner den verunglückten Vogel zum Anlass, mit Gerüchten aufzuräumen. So kursieren laut der Vorsitzenden Klopp nach wie vor viele Vorurteile über die Jägerschaft. „Fakt ist aber, dass wir der Natur verbunden sind“, sagt sie und verweist auf „Hege und Pflege, auf Artenreichtum und gesunden Wildbestand“. Das lasse sich aber häufig mit dem Bau von Windkraftanlagen nicht vereinbaren. „Jetzt ist sogar eine Windkraft-Anlage im Wald geplant“, haben die Jäger laut Trzonnek erfahren. Die Argumente der Jäger dazu: „Es gibt durchaus Flächen, die für Wind-Anlagen geeignet sind, aber bestimmt nicht das Ökosystem Wald“, sagen sie.

 

„Dort, wo es verträglich ist, sind wir für Windkraft“, sagt Trzonnek und er verweist parallel auf Solar-Energie. „Das ist okay auf Parkplätzen von VW oder Ikea“, nennt er Beispiele und betont, dass die Jägerschaft auf „jeden Fall für die umweltfreundlich Energie“ plädiert. Seit zwei Jahren stehen die Windräder mittlerweile vor Ehra-Lessien. Weitere 20 Jahre könnten bis zum Abbau vergehen, weiß Trzonnek. Er erinnert daran, dass „wir uns beim Bau der Anlagen der Konsequenzen nicht so bewusst waren“, sagt er und verweist neben dem getöteten Seeadler auch auf kleine Vögel oder Fledermäuse, die den Rotoren zum Opfer fallen. Deren Kadaver werden laut Klopp schnell von Krähen und Füchsen entsorgt. „Sie fallen nicht auf.“ Wohl aber der stattliche Seeadler, dessen Kadaver nicht zu übersehen war.

Kameras erkennen Vögel im Anflug

 

Trzonnek erwähnt den Landverkauf für die Windkraft-Anlagen in der Vergangenheit. „Wäre ich in der Lage gewesen, hätte ich es mir auch nicht erlauben können, so viel Geld auszuschlagen“, sagt er. Das sollte seiner Meinung nach jedoch nicht daran hindern, nachträglich zu handeln. So ließen sich eventuell Maßnahmen umsetzen, deren Wirksamkeit anderen Ortes bereits geprüft worden ist. Zum Beispiel Kameras, die installiert an den Windkraft-Anlagen, Vögel im Anflug erkennen, die Rotoren stoppen umgehend um Kollisionen zu vermeiden. „Das Abschalten der Anlage würde den Investoren aber wohl nicht auf Dauer gefallen“, gibt sich Klopp dazu skeptisch.

 

Artenschutz trifft auf Klimaschutz – die Suche nach Lösungen ist längst nicht beendet. Die Jäger bestehen aber darauf, dass die heimischen Tiere nicht die Verlierer der Energiewende sein dürfen. Ihr Motto heißt laut Klopp „Hege und Pflege der Natur“. Hier gelte es die Probleme zu erkennen, sie abzumildern und neue Lösungen zu finden.

 

 

2024-03-13

Bericht:

Hilke Kottlick, AZ

Angela Heider

Jahreshauptversammlung Hegering Sassenburg

Karsten Lacü überreicht mit Marion Klopp die Jägerbriefe und gibt den JungenJägern mit auf den Weg:

„Es ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild.

Waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe

ehrt. – Bitte haltet Euch daran, dann werdet Ihr immer überall gern

gesehene Mitglieder sein!“

 

Von links:

Hegeringleiter Karsten Lacü, Moritz Singpiel, Julian Lüdde, Marie-Sophie Lacü,

Viola Haverland, Lisa-Sophie Hörsemann, Belana Schulz, JS-Vorsitzende

Marion Klopp. (Es fehlt Lena Schulz).

Foto: Angela Heider

JHV Wahrenholz

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Hegeringes Wahrenholz wurden den Erlegern die prämierten Trophäen überreicht:

Stärkster Bock:                    Klaus Trump

Zweitstärkster Bock:           Helmut Plote

Ältester Bock:                       Johannes Nelip

 

Foto von rechts:

JS-Vorsitzende Marion Klopp, Bewerter Henning Stieghan, Revierinhaber Benjamin Arlet, Helmut Plote, Johannes Nelip,

stellv. Vorsitzender Hegering Cord Meinecke, Bewerter Heinrich Wendt, stellv. JS-Vorsitzender Markus Müller

 

Foto: Angela Heider

Da ist es schon wieder – das Saisonende!

Inzwischen haben wir unsere Beizvögel gesund abgestellt und gönnen ihnen eine Pause, um nun in Ruhe ihr Gefieder zu wechseln.

Mit dem Habicht haben wir 100 Krähen zur Strecke gebracht und auch der Wanderfalke hatte auf seine alten Tage noch einige Erfolge und gute Jagdflüge!


Wir waren in tollen, neuen Revieren unterwegs und natürlich auch in alt bewährten!
Wir sind wieder auf viele interessierte, offene Ohren gestoßen, haben tolle Pächter kennengelernt und sind dankbar für die Möglichkeit, derzeit in fünf Landkreisen beizen zu dürfen!
Ebenso durften wir wieder auf der ein oder anderen Hegeringversammlung unserem Vortrag halten.


Wir bedanken uns bei allen und verbleiben mit
Falknersheil

Jahreshauptversammlung Hegering Groß Oesingen am 09.02.2024 in Ummern

 

(Bericht folgt)

 

Zwischen den Bewertern  Richard Milter (li.) und Jürgen Laue (re.) zeigen

Johanna Falke (stärkster Bock), Christoph Milter (ältester Bock) und

Ingeborg Trapp (abnormster Bock) ihre prämierten Trophäen.

 

Hegeringleiter Henrik Müller-v.d. Ohe (Mitte) überreicht die Jägerbriefe an

Frank Schleth und William Kuhls, der auch mit erlegten 3 Füchsen,

4 Waschbären, 1 Dachs, 1 Baummarder und 11 Nutria den

Raubwildpokal erhielt.

Der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke bittet um unsere Untersützung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der kommenden Woche (08.01 – 12.01.2024) findet die Aktionswoche der Landwirte statt. Alle Veranstaltungen, Demonstrationen oder sonstige Aktionen sollen dabei ausschließlich auf Länder- oder regionaler Ebene stattfinden und von den jeweiligen Landesbauernverbänden koordiniert werden. Das Präsidium der Landesjägerschaft Niedersachsen ruft alle Jägerinnen und Jäger auf, sich mit den Landwirtinnen und Landwirten solidarisch zu zeigen und in Abstimmung mit den Landwirten vor Ort regionale Veranstaltungen zu unterstützen.

Auf Bundesebene wird am 15. Januar 2024 eine zweite Großdemonstration in Berlin stattfinden. An diesem Tag sollen die Beratungen zum Wegfall der Agrardieselvergütung bzw. der KfZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge im Deutschen Bundestag beginnen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) will die  gesamte Demonstration ausschließlich auf den Agrardiesel ausrichten. Inwieweit die aktive Teilnahme und Unterstützung der Demonstration am 15. Januar 2024 von weiteren Verbänden wie dem Deutschen Jagdverband und den Landesjagdverbänden möglich sein wird, ist seitens des DBV noch nicht entschieden. Wenn es Neuigkeiten gibt, werden wir Sie zeitnah informieren. Bis dahin bitten wir darum, eine mögliche Teilnahme an der geplanten Demonstration am 15. Januar individuell zu entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

und Waidmannsheil

Helmut Dammann-Tamke

Präsident

Jagdhornbläser Isenhagener Land auf Messe in Hannover

Auf Europas größter Messe für Reiter, Jäger und Naturliebhaber, der Pferd & Jagd in Hannover, haben die Jagdhornbläser Isenhagener Land aus dem Kreis Gifhorn am vergangenen Sonntag einen gefeierten Auftritt absolviert. Zur prominenten Uhrzeit um 10:30 Uhr konnten die Bläser für eine halbe Stunde mit zahlreichen Jagdsignalen, Märschen und Fanfaren das interessierte Publikum unterhalten.

Die Bläser rund um den Übungsleiter Stefan Niebuhr und den Präsidenten Christian Kaiser waren mit 27 Personen angereist, davon 5 Jungbläser, welche ihren ersten Auftritt absolvierten. Nach dem Signal Begrüßung begeisterten die Bläser mit zahlreichen Stücken wie Auf, Auf zum fröhlichen Jagen, Simonswälder Jägermarsch, Jägermarsch Nr. 1, Jägermarsch Nr. 3 und dem Ländler.

Neben den Fürst-Pless-Hörnern waren auch zahlreiche Parforce-Hörner vertreten. Der Influenzer Andreas Barth, auch bekannt unter seinem Namen Dreispross, leitete durch das Bühnenprogramm. Er zeigte sich beeindruckt von den Fähigkeiten der Bläser aus Gifhorn und führte Interviews für seinen Youtube-Kanal mit einzelnen Bläsern durch.

Als spontane Aktion zogen die Bläser nach ihrem Auftritt gemeinsam mit den Bläsern aus Hameln-Pyrmont sowie Große Freie aus Hannover durch die Hallen und präsentierten im Flash-Mop-Style spontan verschiedene Stücke auch neben der Bühne. Die Bläser wurden überall gerne gesehen und sorgten für gute Stimmung.

„Die Bläsergruppen innerhalb des Kreises Gifhorn sind ein wichtiger Bestandteil der Jägerschaft. Mit ihrem Engagement und der Musik sind sie Botschafter der Jäger und vertreten diese in der Öffentlichkeit bei verschiedenen Anlässen. Durch die Bläser wird jeder jagdlicher Veranstaltung ein würdiger Rahmen verliehen“, so die 1. Vorsitzende der Jägerschaft Gifhorn, Marion Klopp.

12.12.2022, mr

 

Vorstellung der Beizjagd 

Am 25.11.2022 waren Niels Meyer-Först und ich im Rahmen der Hegeringversammlung Wittingen von Arne Segeth zu einem Vortrag über Beizjagd eingeladen. 

Wir erlebten eine sehr gut strukturierte und harmonische Hegeringversammlung und ein sehr interessiertes „Publikum“!

Trotz das wir der letzte Tagesordnungspunkt in dem Programm waren, waren die Anwesenden sehr aufmerksam, stellten gute Fragen und genossen den durchaus lebendigen, anschaulichen Vortrag. 

Als abrundendes Highlight rekrutieren wir auch einige neue „Krähenreviere“, in denen wir unsere Beizvögel zum Schutz des Niederwildes einsetzen dürfen! 

Danke dafür und Falknersheil!

Nadine Leifeld

 

Westerbeck: Hölzerner Haltepunkt der Moorbahn abgebrannt

Dienstag, 15. November 2022 
Feueralarm am Volkstrauertag im Großen Moor – Verein vermutet Brandstiftung
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Schutt und Asche: Ein massiver Bohlensteg, der als Haltepunkt der Moorbahn in Westerbeck diente, brannte am Sonntag ab.foto: Jörg Rohlfs

Westerbeck. Gut zur Hälfte abgebrannt ist am Sonntagvormittag einer der beiden hölzernen Haltepunkte der Moorbahn. „Das war Vandalismus“, sagt Heinrich Tacke, Vorsitzender des Vereins Natur- und KulturErlebnispfad Großes Moor, der die Bahn betreibt, bei der Polizei eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt hat und eine Belohnung für die Ergreifung der Täter aussetzt.

Wie Tacke berichtet, wurde die Feuerwehr Westerbeck am Sonntag um 12 Uhr alarmiert. „Da waren gerade die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag beendet, den sie mit ausgerichtet hatte“, spricht Ortsbürgermeister Stefan Lippel am Ort des Geschehens von einem „perfiden Zeitpunkt“ für eine Brandlegung an dem zum Teil aus dicken Eichenbohlen bestehenden Haltepunkt mitten im Moor. Dass die vermeintlichen Brandstifter sich Tag oder gar Uhrzeit bewusst ausgesucht hätten für ihr Tun, bezweifelt Tacke allerdings.

 

Die besagten Eichenbohlen, die als Gründung und Umrandung des „Bahnsteigs“ aus Douglasienholz dienten, hätten nicht einfach so „innerhalb von einer halben Stunde“ komplett verbrennen können. Fest steht für ihn deshalb, dass eine größere Menge Brandbeschleuniger zum Einsatz gekommen sein muss: „Mit einem Feuerzeug oder Grillanzünder hätte man die massive Konstruktion nicht in Brand stecken können.“ Er sei nur froh, dass der benachbarte Aussichtsturm der Moorbahn nicht auch noch Ziel des Brandstifters oder der Brandstifter wurde.

Errichtet wurde der Haltepunkt 2018 für rund 10.000 Euro, um einen höhengleichen Ausstieg aus der Bahn zu ermöglichen. Die zu Spitzenzeiten 3.000 Fahrgäste pro Jahr gehörten allen Altersstufen an, „vom Kindergarten bis zum Seniorenheim“. Der Halt befindet sich in einem Moor-Renaturierungsbecken des Nabu, in dem noch Torfabbau stattfindet. Die Saison der Moorbahn, die mit ihren Fahrgästen einen rund fünf Kilometer langen Rundkurs mit zwei Haltepunkten abfährt, ist bereits vorbei: „Wir fahren je nach Witterung ungefähr von Ostern bis Oktober“, so Tacke.

 

Er geht davon aus, dass die bereits informierte Versicherung ziemlich bald die Brandreste von einem Gutachter untersuchen lassen wird. Und er hofft, dass auch Geld gezahlt wird: „Bei den vielen Klauseln in Versicherungsverträgen weiß man das ja vorher nie so genau.“ Wieder aufgebaut werden soll der Bahnsteig auf jeden Fall und nach Möglichkeit auch rechtzeitig zur nächsten Saison. Ob der nicht verbrannte Teil noch Verwendung finden kann und ob aktuell 10.000 Euro ausreichen, den Neuaufbau zu bezahlen, sei allerdings fraglich. Tacke geht derzeit von einem „Totalschaden“ aus.

Und weil Tacke – ebenso wie der Bürgermeister – gleichfalls davon ausgeht, dass Brandstiftung die Ursache fürs Feuer war, setzt der Verein eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aus für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der oder des Täter(s). Nach Angaben von Lippel, der jeden Morgen mit seinem Hund den Weg nimmt vorbei am besagten Gelände, brannte es am Sonntag um 7 Uhr dort noch nicht. „Also wird das Feuer zwischen 8 und 10 Uhr gelegt worden sein“, spekuliert Heinrich Tacke.

Erste Hilfe für Jagdhunde

Am Freitag, den 21.10.2022 trafen sich 25 interessierte Hundeführer, die über den Sommer den Welpen und Junghundekurs besucht hatten, um an einem Vortrag für Erste Hilfe bei Jagdhunden teilzunehmen.

 

Die Tierärztin Frau Alexandra Kaltenbrunn erklärte sehr ausführlich im theoretischen Teil die Erstversorgung von kleinen und größeren Verletzungen sowie die Schockversorgung bei Hunden. Sie erklärte Normalwerte von Puls und Atmung sowie die Prüfung weiterer Vitalfunktionen.

Die Hundeführer bekamen Grundkenntnisse zum Erkennen und Versorgen der gängigen Verletzungen, die vor allem bei Jagdhunden vorkommen können.

Anschließend konnte jeder Teilnehmer seine erworbenen Kenntnisse im Praktischen üben. Frau Kaltenbrunn zeigte an ihrer DW Hündin, wie man den Hund in die stabile Seitenlage bringen kann, Puls fühlen, Herz-Druckmassage anwenden, Pfoten verbinden, einen verletzten Hund transportieren kann etc.

An einigen Hunden wie Gr Brida, HS Burgi, KT Ella, ADBr Frieda und DW Vitus konnte dann praktisch geübt werden.

Die Kursteilnehmer bekamen ein Erste Hilfe Set und ein Informationsblatt mit den wichtigsten Gesundheitsparametern die jeder Hundeführer kennen sollte.

Der Kurs ist eine gute Basis, um im Falle einer Verletzung sicher und gut reagieren zu können.

Im Anschluss gab es bei Bratwurst und Getränken einen regen Austausch von Fragen und Informationen. Eine gelungene Veranstaltung auf dem Gelände der Stadtforst.

Unser Dank geht an Frau Alexandra Kaltenbrunn.

 

Roswitha Holtorf u. Frank Denecke