Erste Hilfe für Jagdhunde

Am Freitag, den 21.10.2022 trafen sich 25 interessierte Hundeführer, die über den Sommer den Welpen und Junghundekurs besucht hatten, um an einem Vortrag für Erste Hilfe bei Jagdhunden teilzunehmen.

 

Die Tierärztin Frau Alexandra Kaltenbrunn erklärte sehr ausführlich im theoretischen Teil die Erstversorgung von kleinen und größeren Verletzungen sowie die Schockversorgung bei Hunden. Sie erklärte Normalwerte von Puls und Atmung sowie die Prüfung weiterer Vitalfunktionen.

Die Hundeführer bekamen Grundkenntnisse zum Erkennen und Versorgen der gängigen Verletzungen, die vor allem bei Jagdhunden vorkommen können.

Anschließend konnte jeder Teilnehmer seine erworbenen Kenntnisse im Praktischen üben. Frau Kaltenbrunn zeigte an ihrer DW Hündin, wie man den Hund in die stabile Seitenlage bringen kann, Puls fühlen, Herz-Druckmassage anwenden, Pfoten verbinden, einen verletzten Hund transportieren kann etc.

An einigen Hunden wie Gr Brida, HS Burgi, KT Ella, ADBr Frieda und DW Vitus konnte dann praktisch geübt werden.

Die Kursteilnehmer bekamen ein Erste Hilfe Set und ein Informationsblatt mit den wichtigsten Gesundheitsparametern die jeder Hundeführer kennen sollte.

Der Kurs ist eine gute Basis, um im Falle einer Verletzung sicher und gut reagieren zu können.

Im Anschluss gab es bei Bratwurst und Getränken einen regen Austausch von Fragen und Informationen. Eine gelungene Veranstaltung auf dem Gelände der Stadtforst.

Unser Dank geht an Frau Alexandra Kaltenbrunn.

 

Roswitha Holtorf u. Frank Denecke

 

Viele Besucher bei Hubertus-Messe

Klimawandel und trockene Sommer stehen im Mittelpunkt in Jembke

Mittwoch, 02. November 2022, Isenhagener Kreisblatt / Lokales

VON BURKHARD OHSE

Jembke – Der Klimawandel stand bei der Hubertus-Messe in der St. Georgkirche in Jembke am Sonntag im Mittelpunkt. Das wurde „deutlich in der nachhaltigen Dialogpredigt“ dargestellt, wie Günther Kaufmann, Leiter der Parforcehorn-Bläser, am Ende sagte. Sie stellten gemeinsam mit dem Jagdhorn-Bläsercorps Boldecker Land die jagdliche und die Gottesdienst-Musik.

Kaufmann betonte die Wichtigkeit der Rückbesinnung auf die Natur. „Das muss eine Kombination aus Denken und Danken sein“. Pastorin Verena Koch und Pastor i.R. Andreas Salefsky hatten zuvor in einem Gespräch die derzeit aus dem Klimawandel resultierenden Probleme hierzulande thematisiert. „Nach dem Jahrhundertsommer 2003 hat es in den letzten fünf Jahren vier sehr trockene Sommer gegeben. Früher saß ich auf dem Ansitz an der großen Wiese und konnte warten, bis das Wild kam“, berichtet Salefsky. „Doch statt sattem Grün geb es dort heute graubraungelbes, trockenes, hartes Gras, das keine Äsung mehr für den Hirsch und anderes Wild bietet“, sagte er. Die Probleme seien nur durch den menschengemachten Klimawandel zu erklären. „Durst überall“, bestätigte auch Koch. „Der vierte trockene Sommer in Folge hat Auswirkungen auf Fauna und Flora, es gibt trockengefallene Teiche und Bäche. Nicht nur der Hirsch schreit nach frischem Wasser.“ „Am Ende leidet auch der Mensch“, gab Salewsky zu bedenken.

Hoffnung gebe der Noah-Bund, so die beiden Seelsorger. Denn Gott, der einst unzufrieden mit den Menschen war, wollte seine Schöpfung nicht ganz auslöschen. Auch Papst Franziskus wurde mit seiner Umweltenzyklika zitiert, nach der Gott auch aus dem Übel der Menschen noch etwas Gutes ziehen kann. Folgerichtig die Bitte, dass Gott die Augen öffne, „denn manche erkennen nicht, dass die Schöpfung in Gefahr ist“. Gottes Auftrag an die Menschen sei es, sich um die Schöpfung zu kümmern. „Euch gibt es nicht ohne sie. Beutet sie nicht aus und lasst sie nicht seufzen.“ Auch der Heilige Hubertus hatte sich einst nach einer Gottesbegegnung um die Schöpfung gekümmert.

Zu Beginn hatte Marion Klopp, Vorsitzende der Jägerschaft, die Besucher zum Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Hubertus begrüßt. Sie erinnerte daran, dass es die Jagd seit Menschengedenken gibt, weil die Menschen sich damit Nahrung, Kleidung und Werkzeuge beschafften. „Das gehörte zum Leben dazu.“ Auch Frauen waren einst bei der Jagd, bevor es zum typischen Rollenbild kam. „Heute wird die Jagd wieder weiblicher“, stellte sie fest. Die Jäger wollten heute zudem Tradition pflegen und vermitteln. „Wir sollten uns darauf besinnen, was wir haben. Auch in diesen besonderen Zeiten geht es uns gut.“

Am Ende der Hubertus-Messe gab es für die Darbietungen kräftigen Applaus. Die Kirche war so voll, dass die letzten Gäste keinen Sitzplatz mehr bekamen. Im Anschluss gab es Wild vom Grill, Getränke und Gespräche im gegenüberliegenden Gemeindehaus.

Frohes Fest!

Der Vorstand der Jägerschaft Gifhorn wünscht allen Jägerinnen und Jägern ein frohes Weihnachtsfest! Genießen Sie die Feiertage und nutzen Sie die Gelegenheit zur Erholung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemiesituation wünschen wir Ihnen, dass Sie gesund bleiben. Für das kommende Jahr wünschen wir allzeit guten Anblick und viel Waidmannsheil!

23.12.2021, mr

Landesjagdbericht 2020/2021 veröffentlicht

In der vergangenen Woche wurde der Landesjagdbericht 2020/2021 veröffentlicht. Diesen können Sie hier runterladen:

https://www.ljn.de/fileadmin/dateien/ljn.de/News/21_11_LJB__2020_2021_Web.pdf

Eine Druckversion kann von den Hegeringleitern bezogen werden.

Hier eine Kurzzusammenfassung zum Landesjagdbericht mit Fokus auf den Kreis Gifhorn:

Rotwild: Die Anzahl erlegter Stücke in Niedersachsen steigt nach 5 Jahren Rückgang leicht an. GF hat einen Anteil mit über 400 Stück beigetragen und hat damit einen stabilen Rotwildbestand.

Damwild: Die Anzahl erlegter Stücke Damwild steigt seit mehreren Jahren in Folge. Gifhorn ist mit 279 (2019/20: 275) Stücken beteiligt.

Muffelwild: Der Bestand an Muffelwild nimmt seit den 1990er Jahren in Niedersachsen ab, im vergangenen Jahr etwas weniger stark. Im Kreis GF spielt Muffelwild keine wesentliche Rolle.

Rehwild ist in allen Revieren in Niedersachsen vertreten. Die Anzahl erlegter Stücke ist in den letzten Jahren im Mittel eher konstant. GF ist wieder mit über 6000 Stück beteiligt.

Schwarzwild: Nach einem Anstieg der Anzahl erlegter Stücke im letzten Jahr wurden im aktuellen Auswertezeitraum landesweit weniger Stücke erlegt. Auch in GF ging die Strecke mit ca. 3200 Stück (2019/20: über 4000) deutlich zurück – eine Abnahme von ca. 20%.

Feldhase: Durch das Monitoring ist bekannt, dass der Hasenbesatz gestiegen ist. Die Anzahl erlegter Feldhasen ist in Niedersachsen allerdings zurück gegangen. In GF wurden 444 Stück (2019/20: über 650) erlegt.

Wildkaninchen: Der Besatz in Niedersachsen hat sich auf einem sehr niedrigen Niveau stabilisiert. In GF wurden 52 Stück (2019/20: 85) erlegt.

Rebhuhn: Auf die Bejagung des Rebhuhns wird auf freiwilliger Basis in Niedersachsen verzichtet. In GF wurden 22 Stück (2019/20: weniger als 20) erlegt, inkl. Fallwild/Unfallwild.

Fasan: Der Besatz in Niedersachsen ist stabil. GF hat 46 Stück (2019/20 ca. 100) beigetragen.

Fuchs: Mit 1657 erlegten Stück (2019/20: 1900) hat GF einen guten Anteil der insgesamt ca. 61t (2019/20: 65t) erlegten Füchse in Niedersachsen. Der Bestand ist auf einem hohen Niveau seit Jahren im Mittel konstant stabil.

Dachs: Die Anzahl erlegter Dachse wurde in den letzten 10 Jahren verdoppelt. GF kann im Vergleich zu den anderen Landkreisen mit 500 Stück (2019/20: über 570) die zweithöchste Dachsstrecke landesweit aufweisen und trägt damit ca. 5% zu den insgesamt 10t erlegten Dachsen bei. Dies ist ein Anstieg von über 5% gegenüber dem Vorjahr.

Stockente: Die Anzahl erlegter Stockenten ist seit Jahren rückläufig. Im Landkreis GF wurden 773 Stück erlegt.

Krickente: Nach einem starken Rückgang der Anzahl erlegter Krickenten hat sich der Bestand stabilisiert. In Niedersachsen kommen die Krickenten im Schwerpunkt im nord-westlichen Bereich vor. In GF wurden 31 Stück erlegt.

Pfeifenten: Mit landesweit 729 erlegten Exemplaren ist die Pfeifente eine eher seltene Art. In GF wurden keine Pfeifenten erlegt.

Marderhund: Die Neozoen-Art ist im Kreis GF stark vertreten. Mit 327 Stück (2019/20: über 400) wurden im Kreisgebiet fast 10% der niedersächsischen Strecke erlegt. Der Bestand ist überproportional steigend, im Auswertezeitraum allerdings leicht zurück gegangen.

Waschbär: Mit 665 erlegten Stück (2019/20: 700) ist der Waschbär etabliert. Insgesamt mehr als 21t Stück in Niedersachsen bedeuten einen extremen Anstieg des Bestandes.

Nutria: Nachdem im letzten Jahr landesweit die meisten Nutria im Kreis GF erlegt wurden, hat sich der Schwerpunkt im Auswertezeitraum in Richtung Emsland und Osnabrück verschoben. Im Kreis GF wurden mit über 2164 Stück (2019/20: 3600) etwas weniger Exemplare erlegt. Insgesamt ist der Bestand in Niedersachsen steigend mit fast 45t (2019/20: 40t) erlegten Stück.

Als ganzjährig geschonte Arten werden im Landesjagdbericht dargestellt der Graureiher, der Silberreiher sowie der Luchs.

Zusammenfassung: Unserer Reviere und das urbane Umfeld bieten dem Raubwild und den invasiven Arten einen guten Lebensraum, während die heimischen Niederwild-Arten unsere besondere Aufmerksamkeit und Hege benötigen. Der Bestand der Schalenwildarten ist stabil, mit Ausnahme des Muffelwildes.

Die Wildtiererfassung wird bereits seit 30 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind europaweit als valide anerkannt und eine Unterstützung für die Argumente der Jäger. Im Kreis GF sind ca. 85% der Reviere beteiligt. Damit liegt GF im landesweiten Vergleich im Mittelfeld. Die Datenerhebung durch die Jäger ist sehr wichtig – vielen Dank auch für Ihren individuellen Beitrag!

30.11.2021, mr

Aktualisierung der Website

Gerne möchten wir die Informationen auf der Website der Jägerschaft aktualisieren. Die Hegeringe werden daher gebeten, aktuelle Kontaktdaten und Informationen zu Aktivitäten zur Verfügung zu stellen: Angaben zu Bläsergruppen, Hundegruppen, Schießaktivitäten und Naturschutz-Aktionen möchten wir den interessierten Besuchern der Website zugänglich machen. Wir freuen uns, die Hegeringe auf der Website der Jägerschaft bestmöglich zu präsentieren. Der Vorstand.
 
19.11.2021, mr