Hankensbüttel – Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause startete der Hegering Hankensbüttel kürzlich wieder mit ersten Aktivitäten. Hegeringleiter Frank Kolbe begrüßte die Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung und Trophäenschau für Rehwild im Gasthaus Pasemann in Emmen. Die Veranstaltung wurde umrahmt von den Jagdhornbläsern Isenhagener Land.
Kolbe berichtete über eine positive Entwicklung bei den Mitgliederzahlen. Vor allem viele Jungjäger schlossen sich dem Hegering an. Auch die Jagd sei in den vergangenen Jahren von der Pandemie beeinflusst gewesen. Wie Kolbe informierte, mussten gerade wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest möglichst viele Drückjagden umgesetzt werden. Dies habe die Jäger vor völlig neue Herausforderungen gestellt. So mussten für jede Gesellschaftsjagd Hygienekonzepte erstellt werden und eine Kontaktverfolgung ermöglicht werden. Trotz dieser Auflagen haben die meisten Jagden stattgefunden.
Kolbe berichtete über mögliche Änderungen durch die anstehende Verabschiedung des neuen Jagdgesetzes. Um künftig an Gesellschaftsjagden teilnehmen zu können, müssen Jäger in einem Schießstand oder einem Schießkino Übungsschießen absolvieren und sich dies durch einen sogenannten Schießnachweis bestätigen lassen. Es gebe Bestrebungen, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen, was allerdings nicht bedeute, dass Jäger den Wolf jagen dürfen. Der Wolf bleibe eine streng geschützte Wildart und werde auch bei einer Aufnahme ins Jagdrecht dauerhaft geschont bleiben.
Kolbe erläuterte den Streckenverlauf der vergangenen Jahre, sowohl für den Hegering als auch für den gesamten Landkreis. Insgesamt ist über sämtliche Schalenwild-arten die Strecke rückläufig. Neben dem Wolf sind nach Ansicht von Kolbe verschiedene Faktoren für diesen Trend verantwortlich.
Die ausgestellten Rehgehörne des Hegeringes beurteilten Helmut Martens und Gerhard Niemann. Für den stärksten Bock erhielt Clemens Schulze die goldene Medaille, die silberne Medaille für den abnormsten Bock bekam Marion Niebuhr und für den ältesten Bock ging Bronze an Frank Kolbe.
Jedes Jahr werden trotz Vorsorgemaßnahmen der Landwirte und der örtlichen Jäger bei der Wiesenmahd Rehkitze getötet oder verletzt. Um dies zu verhindern, hat der Hegering mit Förderung der Bingo-Umweltstiftung und private Spenden eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft.
Neben den Berichten der Obleute standen bei der Versammlung auch Wahlen zum Vorstand und Ehrungen verdienter Mitglieder an (siehe Infokasten).
Eine weitere Aktivität war kürzlich das Hegeringschießen in Westerbeck. Bei tollem Wetter nahmen viele Mitglieder am Übungsschießen teil. Es wurde mit der Flinte in den Disziplinen Trap und Skeet geschossen, außerdem konnte man sich mit der Büchse auf den laufenden Keiler üben.
Auf einen Blick
Wahlen:
Schriftführer: Felix Kaufmann
Schießwesen: Arne Olfermann
Kassenführer: Mathias Schulze
Obmann für Naturschutz (neu):
Hubertus Bonk
Ehrungen:
40 Jahre Mitgliedschaft: Friedhelm Borchers, Eckard Demmann, Werner Rodewald und
Werner Ruß
50 Jahre Mitgliedschaft: Eckhard Schiebe
60 Jahre Mitgliedschaft: Hans-Heinrich Refardt und Albert Schröder
Ehrenmitglieder: Wilhelm Dargel, Hans-Heinrich Refardt und Albert Schröder