Weltgrößte Kirchenorgel und 13 Parforcehörner aus Gifhorn

Die viertägige Konzertreise des Parforcehorn-Bläsercorps Gifhorn vom 19. bis 22. Oktober 2023 führte  ins Passauer Land und bot dem Hornensemble in der Dreiflüssestadt Passau neben interessanter Stadtgeschichte  ein einmaliges Erlebnis im imposanten Barockdom St.Stephan.

Die monumentale Dom Orgel mit 17974 Pfeifen ist  die absolute  Attraktion in Passau und imponiert durch ihre optische Erscheinung, wie durch den magischen Klang der Pfeifen, die mit ihren Maßen von sechs Millimetern bis hin zu elf Metern Höhe die Sprache der Musik in allen Ausdrucksformen erklingen lässt.

Nach intensiven Kontakten zwischen dem musikalischen Leiter der Gifhorner Horngruppe und dem Domorganisten erhielt Günther Kaufmann die Zusage für ein gemeinsames   Konzert von Orgel und Hörnern. Der Luftverbrauch aller vier Teilorgeln beträgt bis zu 80 Kubikmeter pro Minute! Um den Hornbläserinnen und Hornbläsern nicht vor Freude und Aufregung den Atem zu nehmen, wurden sie vom Corps Leiter kurzfristig, aber zielgerichtet auf dieses hochrangige Musikerlebnis vorbereitet.

Das gemeinsame Musizieren der ausgewählten Choräle war für den hochqualifizierten Dommusiker so überzeugend, dass er die Parforce-Gruppe  aus Gifhorn aufmunternd in seinem  niederbayerischen Tonfall fragte: „Habt`s noch oan?“  Der Applaus von mehreren Hundert Konzertbesuchern nach unserer Zugabe sowie die anschließenden Gespräche mit vielen Interessierten  zu den eher ungewöhnlichen Musikinstrumenten in Kirchen  haben gezeigt, dass die Hornisten als Kulturbotschafter aus Gifhorn  im Stephansdom ebenso wie zur  Hubertusmesse  am Folgetag in Pocking-Hartkirchen mit den befreundeten Bläsern aus Niederbayern und am Schlusstag zur Sonntagsmesse im Stift Reichersberg in Oberösterreich viel Freude und Anerkennung ausgelöst haben.  

Propst Markus Grasl  als amtierender Leiter des seit über 900 Jahren existierenden Klosters, betonte in seiner Predigt die Freundschaft und Verbundenheit zu den „…Gästen aus Gifhorn in Niedersachsen, die diese weite Reise von 700 km auf sich nahmen…“.    Er erwähnte in seinem Dialekt das besondere Musikerlebnis, das bei ihm Ganslhaut ausgelöst habe und verabschiedete die Parforce-Gruppe mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott!“

Bericht: Günther Kaufmann

Fotos: Gruppe ParforcehornCorps

2023-10-27/ahe

2023-10-23_Wolfsriss im Revier Barwedel 1 ?

Als Andreas Heinecke am Sonntagvormittag auf seinen Ansitz im Barwedeler Moor zukommt, sieht er bereits von weitem etliche Kolkraben kreisen und das hölzerne Krächzen ist nicht zu überhören…

Direkt auf dem seit vielen Jahren genutzten Wildwechsel liegt ein weibliches Stück Damwild, 7 bis 8 Jahre alt, Lebendgewicht ca. 50 kg, von dem außer dem Haupt, den Läufen und einigen Rippen kaum mehr etwas übrig ist!

„Am Sonnabendnachmittag war ich – wie jeden Tag – hier, da war auf der Wiese derartiges noch nicht zu entdecken!“, stellt Andreas Heinecke fest und Heinrich Michel, Mitpächter der Gemeinschaftsjagd Barwedel I ergänzt, dass es sich hier um den ersten bekannten Damwild Riss handelt. „Ich kann mir auch vorstellen, dass an dem Riss mehr als ein Wolf möglicherweise des Ehraner Rudels beteiligt war“, meint er überzeugt.

Der hinzugezogene Wolfsberater, Joachim Remitz, stellt einen Kehlbiss fest und nimmt für die bevorstehende DNA-Untersuchung entsprechende Proben. Sehr großzügig setzt er den Risszeitpunkt auf einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden. Momentan sei dem Wolf dieser Riss nicht 100%ig zuzuordnen.

Erst wenn das Untersuchungsergebnis vorliegt gibt es Sicherheit. Aber: „Es ist sehr selten, dass ich so einen „frischen“ Riss in freier Wildbahn sehe und beurteilen kann. Für mich sieht es nach einem Wolfsriss aus!“

Die Frage, ob nur ein Wolf oder mehrere das Alttier gerissen haben bleibt allerdings offen, denn in der Zeit vom Riss bis zum Auffinden sind etliche Stunden vergangen. Sowohl Fuchs als auch Marderhund könnten sich bedient haben. Und die bereits erwähnten Kolkraben warten nur darauf, dass sich die störenden Menschen von ihrer Restbeute entfernen…

„Bin für nor­ma­le Be­ja­gung“ 

Kreis-Jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü über mög­li­che Wolfs­ab­schüs­se
VON PAS­CAL PA­TRICK PFAFF

GALERIE  2

Mitglieder eines Wolfsrudels sind auch schon im Nordkreis aufgefallen. SymbolFoto: dpa 

Land­kreis Gif­horn – Nach­dem es im Isen­ha­ge­ner Land zu­letzt mehr­fach Fälle von ge­ris­se­nen Nutz­tie­ren gab, ist das Thema „Wolf“ in der Re­gi­on wie­der ver­mehrt prä­sent. Ob Wei­de­tier­hal­ter, Pilz­samm­ler oder Jog­ger: Sie alle sind di­rekt oder in­di­rekt von Ise­grims Wir­ken be­trof­fen. Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lemke (Grüne) brach­te kürz­lich den Ge­dan­ken ein, den Wolf leich­ter ent­neh­men, also ab­schie­ßen kön­nen zu dür­fen, so­fern er mehr­mals auf­fäl­lig ge­wor­den ist und eine zu­mut­ba­re Schutz­vor­keh­rung wie einen Zaun über­wun­den hat.

In die­sem Fall soll per Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung 21 Tage lang auf ihn ge­schos­sen wer­den dür­fen – und das im Um­kreis von 1000 Me­tern um die Tier­wei­de. An­ders als bis dato soll dem­nach aber nicht erst eine DNA-Ana­ly­se ab­ge­war­tet wer­den müs­sen.

Was Gif­horns Kreis­jä­ger­meis­ter Kars­ten Lacü von Lem­kes Idee hält und was er Tier­hal­tern dies­be­züg­lich sagen kann, hat er Pas­cal Pa­trick Pfaff im IK-Ge­spräch dar­ge­legt.

Herr Lacü, wie steht die Kreis-Jä­ger­schaft zu Lem­kes Idee?

Die Man­power wäre viel­leicht da. Doch man muss ab­war­ten, ob dies alles um­setz­bar ist. Ich halte Lem­kes Vor­schlag nicht für ziel­füh­rend, denn wer setzt sich schon für 21 Tage hin und kon­trol­liert den Um­kreis von 1000 Me­tern? Das ist zeit­lich gar nicht mög­lich. Zudem ist die Po­pu­la­ti­ons­dy­na­mik der Wölfe groß. Und es ist auch ein schwie­ri­ges Thema, weil es Wolfs­freun­de gibt, die einen Ab­schuss gar nicht wol­len. Ich bin für eine ganz nor­ma­le Be­ja­gung, wie es auch in an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern wie etwa Schwe­den der Fall ist. Nach Quote – so wie es auch In­ter­es­sen­ver­bän­de des länd­li­chen Rau­mes for­dern.

Er­höht es die Si­cher­heit der Nutz­tier­hal­ter, wenn Lem­kes Vor­schlag um­ge­setzt wer­den soll­te?

Das glau­be ich nicht, es ist aber auch schwie­rig zu be­wer­ten. Wölfe ler­nen ja schnell und kön­nen einen Zaun un­ter­gra­ben oder über­sprin­gen. Der Wolfs­be­stand ins­ge­samt in der Flä­che müss­te mehr ins Blick­feld ge­ra­ten, da wäre ein Ab­schuss­plan ziel­füh­ren­der. Ins­ge­samt ist Lem­kes Idee für mich ein Ver­such, alle ins Thema „Wolf“ in­vol­vier­ten Grup­pen zu be­frie­den. Mei­nes Er­ach­tens wird sich da­durch nicht sehr viel än­dern. Es ist halt etwas „getan“.

Stich­wort „Hun­de­be­sit­zer“. Kön­nen sie ihr Tier nun häu­fi­ger frei lau­fen las­sen?

Es wäre po­pu­lis­tisch, wenn ich jetzt for­de­re, dass die Hunde an die Leine sol­len. Mir liegt da eine Emp­feh­lung fern, denn das muss jeder selbst ent­schei­den. Fakt ist, dass in der Brut- und Setz­zeit zwi­schen 1. April und 15. Juli eine Lei­nen­pflicht gilt. An­sons­ten kann jeder mit sei­nem Hund un­an­ge­leint her­um­lau­fen. Al­ler­dings ist der Wolf auch in­zwi­schen im Land­kreis Gif­horn om­ni­prä­sent und dar­auf muss man sich ein­stel­len. Für mich je­den­falls ge­hört ein Hund im Wald an die Leine, denn das Tier ist ja keine Ma­schi­ne und läuft dann auch unter Um­stän­den schon mal weg. Dass der Wolf den Hund als Kon­kur­ren­ten oder als Beute be­trach­tet und auch an­grei­fen kann, ist auch be­kannt.

Wenn sich der Vor­schlag der Bun­des­mi­nis­te­rin durch­set­zen soll­te, dann braucht der Pilz­su­cher im Wald zum Schutz nun also kein Pfef­fer­spray mehr?

Also ich glau­be, er braucht nur ein Mes­ser und einen Korb (lacht). Aber im Ernst: Ob je­mand in den Wald Pfef­fer­spray mit­nimmt, bleibt auch eine per­sön­li­che Ent­schei­dung. Wer sich hier un­wohl fühlt und gerne Pilze mag, kann diese auch frisch auf dem Wo­chen­markt kau­fen. Das heißt, ein­fach weg­blei­ben. Mir ist je­doch noch kein Über­griff auf Men­schen im Land­kreis be­kannt, eine große Ge­fahr gibt es wahr­schein­lich der­zeit nicht. Wer im Wald ist, soll­te frei­lich nicht in jeden ver­las­se­nen Win­kel wan­dern, und bei einer Be­geg­nung mit dem Wolf nicht weg­ren­nen. Das ist der­zeit nach „Ex­per­ten­mei­nung“ das rich­ti­ge Ver­hal­ten. Ich hoffe nicht, das uns auch hier der Wolf eines Bes­se­ren be­lehrt, wie schon bei an­de­ren Din­gen, bei denen man der Mei­nung war, das dies nie pas­siert, zum Bei­spiel Über­grif­fe auf Pfer­de und Rin­der.

Wol­len die Jäger ei­gent­lich auf den Wolf schie­ßen?

Da gibt es ge­spal­te­ne Mei­nun­gen. Die Jäger müs­sen je­den­falls auch wei­ter­hin Wild jagen, um es zu re­gu­lie­ren. Viel­leicht aber nicht mehr so viel wegen des Wolfs. Kei­ner will ihn aus­rot­ten, auch ein Jäger nicht. Es gibt aber nicht viele Jäger, die unter den ak­tu­el­len Rah­men­be­din­gun­gen den Wolf jagen wol­len – eben­so wenig wie unter den Be­din­gun­gen, die Frau Lemke an­ge­dacht hat. Das ist unter an­de­rem auf die Men­schen zu­rück­zu­füh­ren, die den Wolf schüt­zen wol­len. Da gibt es viel Hass, vor allem in den so­zia­len Me­di­en. Manch einer sitzt vor dem Com­pu­ter mit Chips und Bier und lässt einen Spruch ab. Jeder muss also mit sich selbst ab­ma­chen, ob er den Wolf bei Vor­lie­gen einer Ab­schuss­ge­neh­mi­gung be­ja­gen will. Der Wolf auf jeden Fall ist ein Wild­tier, das als zu­sätz­li­cher Un­ru­he­fak­tor in der Kul­tur­land­schaft zu­sätz­lich bleibt und das Jagen na­tür­lich schwie­ri­ger und an­spruchs­vol­ler macht.

Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff

Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff (Oerrel) in Kooperation mit der ROTHwild-Schule

Am 06.10.2023 fand der Wald-Kinder-Tag im Jagdmuseum Wulff in Oerrel statt. Die Organisation und Durchführung durch die ROTHwild-Schule unter Leitung der Kindheitspädagogin und Naturmentorin Verena Roth, wurde durch die Natur- und Waldpädagogin Silvia Horstkötter bei dem 5-stündigen Angebot unterstützt. Die beiden pädagogischen Fachkräfte gestalteten ein lehrreiches und kindgerechtes Programm für die 10 Teilnehmerkinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Auch drei Erwachsene nahmen an dem Angebot teil. Zunächst ging es spielerisch auf Wildschwein-Jagd im Außengelände. Anschließend galt es einige Tierrätsel zu lösen und die Lösungen in der Landschaftsdarstellung des Jagdmuseums zu finden. Da das Rätsel um den Rothirsch nicht gelöst werden konnte, begab sich die Gruppe gemeinsam auf Pirsch nach einem Hirsch und wurde im Wildtiergehege fündig. Durch das Sammeln von Waldschätzen wurde die kleine Waldwanderung zu einem weiteren Erlebnis dieses aufregenden Tages. Nachdem die kleinen Pirschgänger sich aus ihren Rucksäcken gestärkt hatten, ging es noch einmal auf große Reise nach Afrika (die Afrika-Halle des Museums). Hier mussten erneut tierische Rätsel gelöst werden. Viel zu schnell verging die spannende Zeit im Jagdmuseum. In der Abschlussrunde bekamen die Teilnehmer ein Entdeckerheft überreicht, sodass das tierische Rätseln auch zu Hause fortgeführt werden kann. Die beiden Pädagoginnen ernteten viel Lob für ihr Engagement am heutigen Tage und wurden bereits nach einer Fortführung solcher Kurse gefragt.

Das Jagdmuseum Wulff zeigt eine einzigartige Sammlung an Tierpräparaten die in den natürlichen europäischen Landschaftsdiadramen Wald, Moor & Seen, Feld und Gebirge dargestellt werden. Weiterhin gibt es im Jagdmuseum Wulff eine separate Afrikahalle und eine Waffenausstellung.

Frau Roth und das Jagdmuseum Wulff arbeiten auch in Zukunft in enger Kooperation zusammen und werden weitere lehrreiche Kurse für groß und klein auf den Weg bringen. Unter anderem ist bereits für Juli 2024 ein 2-tägiger Outdoor Erste Hilfe Kurs organisiert. Weitere Informationen und Anmeldungen sind unter info@rothwildschule.de möglich. Auf Anfrage sind zudem Kindergeburtstage inklusive einem umfangreichen wald-, natur- und wildnispädagogischen Programm möglich. Auch der Wild-Kinder-Tag kann von Gruppen auf Anfrage gebucht werden.

2023-10-09  –  Besuch des InfoMoblis der Jägerschaft Gifhorn e.V.

Die Kinder der Kindertagestätte Fliegenpilz, Parsau, hatten am Dienstag den 09.10.23 die Möglichkeit, die heimischen Tierarten im Infomobil der Jägerschaft Gifhorn zu erkunden.

Bestückt mit Tierpräparaten und Lernmaterial gab es viele Gelegenheiten zum, staunen, erforschen und lernen. So konnten zum Beispiel die Felle der Tiere befühlt und verglichen werden. Ebenso sorgten das Gebiss des Fuchses und die scharfen Zähne des Wildschweins für große Augen bei den Kleinen.

Fachkundig konnte uns Jungjäger Kai Döring vieles über die heimischen Wildarten berichten und brachte uns tolle Informationen über große und kleine Tiere unserer Region.

Doch auch die Kinder wussten bereits über vieles Bescheid, sie erkannten nahezu alle der gezeigten Tiere und schienen bestens über Lebens- und Futterarten der Wald- und Flurtiere Bescheid zu wissen.

Highlight zum Schluss waren sicherlich die Helme mit Rehbock und Hirschgeweih. Beim Aufsetzen wurde festgestellt, dass der Hirsch eine ganze Menge an Gewicht tragen muss- der Rehbock hat es da deutlich leichter.

In der Kita freuen wir uns darauf in den nächsten Tagen die entstandenen Eindrücke aufzusammeln, zu vertiefen und Ihnen weiter nachzugehen.

Themenbezogen werden wir lesen, basteln und forschen, um das Wissen über die Tierarten und das Thema Jagd weiter zu festigen.

Ein herzlicher Dank geht an Herrn Döring und an die Jägerschaft Gifhorn für das Bereitstellen des Infomobils sowie weiteren tollen Materialien, wie zum Beispiel Wildtierlesezeichen, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten.

Das Team der KiTa Fliegenpilz.

Hegering Brome: Spiel, Spaß und Spannung beim Drömlingsfest 3.0

Wie ist es, wenn ein Rothirsch durch engen Baumbestand zieht? Welches Vogelei ist größer – Taube, Rebhuhn oder Ente – und warum tragen manche „Flecktarn“? Wie ist der Unterschied zwischen Winter- und Sommerdecke beim Rehwild? Welches Getreide gehört zu welcher Ähre? Welches Tier springt weiter – Reh oder Wildschwein? Welcher Balg gehört zu welchem Raubwild? Warum ist das Gewaff bei Keilern und Bachen rasierklingenscharf? Welcher Nadelbaum verliert im Winter seine Nadeln? Und warum sitzt das Rehkitz in einer Hundebox?

Das und noch viel mehr erfuhren Groß und Klein, Jung und Alt bei der Kinderaktion des Hegering Brome auf dem Drömlingsfest am 9. und 10. September an der Bromer Burg. Nach Durchlaufen eines Mitmach-Parcours mit insgesamt zehn Stationen winkte die Urkunde „Kleiner Jägerbrief“ samt Foto – ein Hit sogar für die Erwachsenen – mit oder ohne Jägerhut, Fernglas und Holzgewehr. Für alle gab es am Ende noch den Griff in die Box mit den Gummibärchen-Tüten, was wohl für die Kleinen ein noch größerer Ansporn war …

 

Es wurden insgesamt 112 Jägerbriefe ausgegeben, und noch viel mehr interessierte und spannende Gespräche geführt! Denn es gab Infostationen zur Rehkitzrettung mit wärmebildgestützter Drohne, zur Wildtiererfassung Niedersachsen, die eine flächendeckende Erfassung von Wildtierbeständen erst möglich macht, dazu, wie man Wildunfälle vermeidet sowie Infos zu unserem Hegering. Ob Jagdbefürworter, Jagdgegner, Wolfsfreunde oder Wolfsgegner – wir suchten das Gespräch mit allen, und einmal mehr zeigte sich, dass miteinander sprechen mehr Verständnis bringen kann als übereinander! Und natürlich bot das Infomobil mit den vielen Präparaten von Raub-, Haar- und Federwild Anlass für Neugierige und Interessierte. Die Kinder, aber auch die Eltern und/oder Großeltern, waren begeistert, und wir Jäger und Jägerinnen sowieso. Ein voller Erfolg!

Möglich war die Aktion nur deshalb, weil sich gut 40 Jägerinnen und Jäger des Hegerings, zum Teil zusammen mit ihren Familien, zusammengefunden und trotz der brütendheißen Temperaturen bei über 30 Grad und wolkenlosem Himmel die Stationen mit viel Engagement und Spaß aufgebaut und betreut haben. Ihnen allen hier an dieser Stelle herzlichen Dank! Und natürlich geht auch ein Dank an die Jägerschaft Gifhorn und Diana Denzer, die mit Rat und Ausrüstung im Vorweg zur Seite standen, sowie an die Organisatoren vom Biosphärenreservat Drömling, die uns ein großzügig bemessenes Areal in idealer, grüner Lage neben der Burg zugestanden und das länderübergreifende Regionalfest zu einem guten Abschluss gebracht haben.

Übrigens: Das Rehkitz war in der Hundebox zwischengelagert, um den Jugendlichen und Erwachsenen anschaulich zu vermitteln, wie im Hegering Brome Kitze, die bei der Drohnensuche gefunden werden, vor dem Mähtod bewahrt werden. Unsere Kitzretter um Kay Bannier haben die Hundeboxen als funktionale Hilfsmittel in ihre Ausrüstung integriert.

 

Elisabeth Reich (Fotos: Hegering Brome)

2023-07-23 Hegeringschießen Hehlenriede 

Am Sonntag kamen ab 9 Uhr die Mitglieder des Hegerings Hehlenriede bei bestem Wetter und großer Motivation in Westerbeck zusammen.

Schießobmann Dirk Sandelmann hatte die Veranstaltung bestens vorbereitet. Nach einem Schnack in der Sonne ging es los: es wurden die Kugel-Disziplinen „Bock angestrichen“ und „laufender Keiler“ mit jeweils fünf Schuss aus der Büchse sowie „Trap“ und „Skeet“ auf 15 Tontauben mit Schrot geschossen.

Der Großteil der Teilnehmer konnte seinen Schießnachweis an diesem Tag erlangen. Der Stand wurde auch genutzt um Waffen einzuschießen oder einfach mal zu üben.

Das beste Ergebnis des Tages konnte Patrick Borchert mit 286 Punkten erzielen, dicht gefolgt von Armin Siedentop mit 281 Punkten und Tim Sandelmann mit 241 Punkten.

Den Kugelpokal gewann Armin Siedentop und den Taubenpokal Patrick Borchert.

Wir gratulieren den Schützen für ihre hervorragenden Leistungen!

Um 12.30 Uhr wurde das Treffen beendet, Dirk Sandelmann bedankte sich bei Helfern und  Teilnehmern und die Rotte trennte sich.

Waidmannsheil,

Nadine Meyer-Roxlau

-Schriftführung-

Die Beizjagd geht wieder los!

Endlich sind die Beizvögel mit der Mauser so weit, dass wir sie wieder zur Jagd einsetzen können!
Der Vorteil von „Saisonarbeit“ ist, dass man zum Start der Saison wieder umso mehr auf den Beginn fiebert und es kaum mehr abwarten kann. Der Sommer war lang, aber nun erscheinen die Vögel wieder in einem neuen Federkleid!

Über weitere Krähen-Reviere freuen wir uns natürlich!

Zudem haben wir Zuwachs erhalten – Adelheid ist eingezogen! Eine Steinkauz-Dame, die uns bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen wird.

Bis dahin
Falknersheil

Kreisjägerschaft richtet Seminar aus

2023-09-02      Seminar zur Erlangung der Sachkunde zum Lebendfang von Schwarzwild im Falle                      eines Ausbruches der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Pünktlich begrüßt Marion Klopp, Vorsitzende der Jägerschaft Gifhorn, 31 interessierte Teilnehmer zu diesem ganztägigen Seminar, sowie die Referenten, Frau Dr. Mork, Leiterin des Veterinäramtes des Landkreises Gifhorn und Herrn Martin Tripp, Berufsjäger der Niedersächsischen Landesforsten.

Frau Dr. Mork gibt einen aktuellen Sachstand und weitergehende Informationen zur Afrikanischen Schweinepest. Sie stellt dar, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) eine Tierseuche ist, die durch ein Virus ausgelöst wird. Diese Krankheit, die sich innerhalb der Schwarzwildbestände verbreitet, aber auch Hausschweine betreffen kann, ist kaum zu kontrollieren. Es gibt keine Immunität bei den Tieren. Aktuell gibt es auch keinen Impfstoff. Erschwerend kommt hinzu, dass das ASP-Virus sehr widerstandsfähig ist und den Verwesungsprozess übersteht; es verbleibt somit wochenlang im Kadaver eines verendeten Tieres. Eine Übertragung zwischen Tieren und Menschen erfolgt nicht, sie ist daher für den Menschen ungefährlich.

Auch wenn die ASP durch eine geringe Ansteckungsgefahr und niedrige Anzahl der infizierten Tiere im Bestand eine geringe natürliche Ausbreitungstendenz hat, ist es aber laut Expertenmeinung nur eine Frage der Zeit, wann die Seuche auch Niedersachsen oder den Landkreis Gifhorn erreicht. Die Rate der Todesfälle unter den infizierten Tieren ist sehr hoch. Der Tod tritt nach Infektion in 5 – 13 Tagen ein.

Aktuell tritt die ASP in vielen Ländern Europas auf. So waren bereits Deutschland, Belgien, Tschechien, Bulgarien, Estland, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Serbische Republik, Slowakei, Ukraine, Ungarn und einigen Drittländer betroffen. Angesichts der hohen wirtschaftlichen Schäden bei einem Seuchenausbruch, insbesondere für die Nutztierhaltung, gilt es auch im Landkreis Gifhorn mit vereinten Kräften einen Ausbruch der Seuche frühzeitig zu erkennen, um eine schnelle bzw. große Weiterverbreitung zu verhindern.

Frau Dr. Mork stellt im Einzelnen den Ablauf der ASP-Bekämpfung vor und fasst zusammen:

  • ASP-Virus ist sehr stabil in der Umwelt
  • Früherkennung ist sehr wichtig, um eine Verschleppung zu verhindern
  • möglichst jedes geschossene Stück Schwarzwild beproben
  • Festlegung der Restriktionszonen in Abstimmung mit den lokalen Fachberatern
  • Bereitstellung von Bergesets durch den Landkreis Gifhorn
  • Schulung des Bergepersonals durch den Landkreis Gifhorn

Der Berufsjäger bei den Niedersächsischen Landesforsten, Martin Tripp, schult im Auftrag des Landes Niedersachsen bereits seit 2018 freiwillige Helfer für diesen nicht ganz einfachen Einsatz. Im Falle eines Seuchenvorkommens ist der Einsatz von Fallen ein probates Mittel, um den Schwarzwildbestand in den betroffenen Gebieten zu senken. Auch umfasst der Auftrag des Landes die Erprobung der Saufänge in geeigneten Gebieten, um Erfahrung damit zu sammeln. Ohne praktische Erfahrung geht es nun mal nicht.

Trotz aller Erfahrung in den Seuchengebieten ist der Fang von Schwarzwild in Jägerkreisen umstritten: „…das ist doch keine Jagd…“. Die Vorstellung des Projekts vor den Kreisjägermeistern und im „Niedersächsischen Jäger“ ergab wenig Interesse bei den Jägerschaften des Landes.

An den Schulungen, die im Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum in Münchehof durchgeführt werden, nahmen bereits etliche Jäger teil. Dort kam auch der Kontakt zur Vorsitzenden zustande mit dem Ergebnis, dass er nun hier in der Jägerschaft Gifhorn in Westerbeck sei. Er steht tatsächlich erstmalig als Referent zu dieser Fortbildung vor Mitgliedern einer Jägerschaft in Niedersachsen, die sich so gezielt auf einen Ausbruch der ASP vorbereitet.

Für Tripp stehen an oberster Stelle die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes und der Schutz des Wildes vor Seuchen und beim Schwarzwildfang der Tierschutz.

 Im Falle eines Ausbruchs der ASP entscheidet der Landrat über die Anordnung der Maßnahmen: Wenn gefangen wird erfolgt dies durch die Jäger vor Ort oder mit anderen Kräften. In unserem Falle ist der Landkreis Gifhorn gut aufgestellt und hält eine Menge Material zu Bekämpfung und Bergung vor.

So funktioniert die Schwarzwildfalle

Der „Eberswalder Kleinfang“ ist eine mit dem Boden verankerte Drahtkastenfalle mit den Maßen 2,5m x 2m x 1m und oben abgedeckt, damit die Sauen nicht wieder herausspringen können. Sie ist genehmigungsfrei. Das Tor wird manuell ausgelöst und ist entweder mit einem Seil oder in den meisten Fällen mit einer elektronischen Auslöseeinheit verbunden. Wichtig ist, dass sich der Jäger in der Nähe befindet, um die Falle manuell auszulösen und anschließend mit der vorgeschriebenen unmittelbaren Entnahme beginnen kann (kontrollierter Fang). Da das Tor etwa 25 kg wiegt, muss genau darauf geachtet werden, dass sich beim Auslösen kein Stück Schwarzwild darunter befindet. Dafür beinhaltet das elektronische Auslösesystem eine Live-Übertragung dessen, was in der Falle vor sich geht.

Falle und Fang – Rechtliches

In Niedersachsen sind Fänge, wie der Mittelfang (10 x 5 x 2 m) und der Großfang (30 x 40 x 2 m), genehmigungs- als auch anzeigepflichtig. Der Jäger muss ihre Bauart und ihren Einsatz also von der Jagdbehörde genehmigen lassen und den Beginn ihres Einsatzes dieser ebenfalls anzeigen. Eine Falle, wie den „Eberswalder Kleinfang“, darf jeder einsetzen, der einen Jagdschein, einen Fallenschein und eine Jagderlaubnis für das Revier hat, in dem er die Falle einsetzen möchte. Zudem gilt bei der Fallenjagd auf Schwarzwild nicht die Kirrverordnung. Das heißt, die Sauen dürfen in der Falle mit allem angefüttert werden, was ihnen schmeckt und ihnen vertraut ist.

Effizienz ist wichtig – so wird Übersicht im Fang gewahrt

Fakt ist, dass mit dem Herunterlassen des Tores die Lage, je nachdem wie viele Sauen im Fang sind,

unübersichtlich werden kann. Das Verhalten der Sauen kann sehr unterschiedlich sein. So springen

welche gegen das Gitter und andere fressen in Ruhe das Kirrmaterial weiter. Wichtig ist, so schnell wie möglich effizient zu handeln, damit die Sache kontrolliert und tierschutzgerecht verläuft. Das Ziel sollte immer sein, die gesamte Rotte zu entnehmen.

Tripp räumt ein, dass mediales Interesse möglich sei. Ein sachlicher Umgang muss Voraussetzung sein.

Der letzte Part des Seminares war es, eine Falle gemeinsam aufzubauen und eine sichere tierschutzgerechte Entnahme durchzusprechen.

Allen Teilnehmern wurde nochmal deutlich, wie wichtig eine gute Kommunikation und ein zügiges Handeln im Falle des Ausbruchs der ASP ist.

Der einheitliche Tenor, viele wichtige Informationen erhalten zu haben und auf das Seminar aufbauen zu können, belegt doch die Wichtigkeit solcher Aufklärung.

Bleibt zu hoffen, dass die Seuche niemals ausbricht. Falls doch sind die Jäger im Landkreis Gifhorn gut gewappnet.

2023-09-12/ahe

Jahreshauptversammlung Hegering Hehlenriede 

Am 03.03.2023 fand die Jahreshauptversammlung des Hegerings Hehlenriede im „Isenbütteler Hof“ unter der Leitung von Hegeringleiter Frank Traichel statt.

Die Jagdhornbläser des Hegerings begrüßten die zahlreich erschienenen Jäger des Hegerings Hehlenriede.

Nach der Ehrung der verstorbenen Mitglieder berichtete Traichel aus der Vorstandsarbeit, ebenso die Obleute aus den Bereichen Hundewesen, Schießwesen, Naturschutz und der Bläser aus dem Jagdjahr 2022/23. Das Vorstandsteam rund um Frank Traichel erhält neue Unterstützung in Person von Nadine Meyer-Roxlau, die das Amt für Presse/ Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.

Vorgestellt wurden der Streckenbericht des Jagdjahres 2022/23 und die Bewertung der Trophäen mit anschließender Ehrung. Geehrt wurden folgende Mitglieder der Jägerschaft für ihre langjährige Mitgliedschaft:

(von links nach rechts) Armin Siedentop, stellv. Hegeringleiter, Christian Wiegmann (50 Jahre Mitgliedschaft), Martina Barz, Robert Müller und Jörg Weilandt (Bläserspange für aktive, langjährige Mitgliedschaft in der Bläsergruppe), Hartwig Weule (65 Jahre Mitgliedschaft), Hermann Plagge (50 Jahre Mitgliedschaft), Karl-Heinz Müller (40 Jahre Mitgliedschaft) und Frank Traichel, Hegeringleiter Hehlenriede.

Grußworte der Jägerschaft Gifhorn wurden überbracht.

Es gab einen Ausblick auf die Termine, die in 2023 stattfinden, wie z.B. Hegeringschießen, Teilnahme am Heidepokal und Kreismeisterschaft, Spargelwanderung, Fuchsfrühstück und einer Fahrt ins Schießkino nach Garlstorf.

Besonders hervorzuheben an diesem Abend war der Vortrag über die Krähenjagd von Revierjagdmeister Sören Peters, einem ausgewiesenem Krähenjagdexperten.

Peters versuchte die Grundlagen der Krähenjagd kurz und knapp zu vermitteln und ließ dabei trotzdem keine Frage offen. Die Themen Standort- und Zeitwahl, Tarnung und Schirmbau, Lockbilder, Ausrüstung, etc., wurden alle bestens durch den Experten dargestellt.