Weltgrößte Kirchenorgel und 13 Parforcehörner aus Gifhorn

Die viertägige Konzertreise des Parforcehorn-Bläsercorps Gifhorn vom 19. bis 22. Oktober 2023 führte  ins Passauer Land und bot dem Hornensemble in der Dreiflüssestadt Passau neben interessanter Stadtgeschichte  ein einmaliges Erlebnis im imposanten Barockdom St.Stephan.

Die monumentale Dom Orgel mit 17974 Pfeifen ist  die absolute  Attraktion in Passau und imponiert durch ihre optische Erscheinung, wie durch den magischen Klang der Pfeifen, die mit ihren Maßen von sechs Millimetern bis hin zu elf Metern Höhe die Sprache der Musik in allen Ausdrucksformen erklingen lässt.

Nach intensiven Kontakten zwischen dem musikalischen Leiter der Gifhorner Horngruppe und dem Domorganisten erhielt Günther Kaufmann die Zusage für ein gemeinsames   Konzert von Orgel und Hörnern. Der Luftverbrauch aller vier Teilorgeln beträgt bis zu 80 Kubikmeter pro Minute! Um den Hornbläserinnen und Hornbläsern nicht vor Freude und Aufregung den Atem zu nehmen, wurden sie vom Corps Leiter kurzfristig, aber zielgerichtet auf dieses hochrangige Musikerlebnis vorbereitet.

Das gemeinsame Musizieren der ausgewählten Choräle war für den hochqualifizierten Dommusiker so überzeugend, dass er die Parforce-Gruppe  aus Gifhorn aufmunternd in seinem  niederbayerischen Tonfall fragte: „Habt`s noch oan?“  Der Applaus von mehreren Hundert Konzertbesuchern nach unserer Zugabe sowie die anschließenden Gespräche mit vielen Interessierten  zu den eher ungewöhnlichen Musikinstrumenten in Kirchen  haben gezeigt, dass die Hornisten als Kulturbotschafter aus Gifhorn  im Stephansdom ebenso wie zur  Hubertusmesse  am Folgetag in Pocking-Hartkirchen mit den befreundeten Bläsern aus Niederbayern und am Schlusstag zur Sonntagsmesse im Stift Reichersberg in Oberösterreich viel Freude und Anerkennung ausgelöst haben.  

Propst Markus Grasl  als amtierender Leiter des seit über 900 Jahren existierenden Klosters, betonte in seiner Predigt die Freundschaft und Verbundenheit zu den „…Gästen aus Gifhorn in Niedersachsen, die diese weite Reise von 700 km auf sich nahmen…“.    Er erwähnte in seinem Dialekt das besondere Musikerlebnis, das bei ihm Ganslhaut ausgelöst habe und verabschiedete die Parforce-Gruppe mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott!“

Bericht: Günther Kaufmann

Fotos: Gruppe ParforcehornCorps

2023-10-27/ahe