Das vergangene Wochenende nutzten elf Isenbütteler Jäger, um sich im Naturschutz zu engagieren. Ein neues Projekt stand an.
Nachdem in den letzten Jahren einige Blühstreifen und drei Streuobstwiesen angelegt wurden, um dem Wild Deckungsraum und Äsungsmöglichkeiten zu bieten, stand bei dem neuen Naturschutz-Projekt hunderte Meter Zaun ziehen und Hecken pflanzen auf dem Plan. Unter Einsatz von Treckern, packten elf Isenbütteler Jäger tatkräftig mit an. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Insgesamt 2000m² wurden eingezäunt. Gepflanzt werden u.a. Weißdorn, Schlehe, Holunder, Hecken- und Apfelrose, welche auf Antrag von Christian Wigmann von der Jagdgenossenschaft Isenbüttel gesponsert wurden. Durch die Anlage der Hecken wird eine Biotopvernetzung geschaffen, die Deckungsraum für Niederwild bietet. Dieses Projekt zeigte erneut den unermüdlichen Einsatz für Wild und Natur der Isenbütteler Jäger. Besonderer Dank gilt der Familie Diana und Henning Müller, die die Fläche auf ihrem Land zu Gunsten der Natur zur Verfügung stellte.
– Am 1. April beginnt die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit –
Bildquelle: DJV
Im Frühjahr erwacht die Natur zu neuem Leben – im wahrsten Sinne des Wortes: Die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit vieler heimischer Wildtiere ist gekommen. Daher gilt ab dem 1. April bis zum 15. Juli in die Anleinpflicht für Hunde im Wald und in der freien Landschaft. Die Jägerschaft Gifhorn bittet daher alle Naturfreunde und Erholungssuchende in den kommenden Wochen um erhöhte Rücksichtnahme beim Spaziergang in der freien Natur.
„Ob Rehkitz, Junghase oder Fasanenküken, die Natur gleicht im Frühjahr einer einzigen Kinderstube“, so Ernst-Dieter Meinecke, Vorsitzender der Jägerschaft Gifhorn, „Rücksichtnahme ist also dringend erforderlich.“ Von den freilaufenden Vierbeinern gehe in dieser Zeit eine besondere Gefahr aus, denn nicht nur die Jungtiere, auch die Elterntiere seien mitunter stark gefährdet. Hochträchtige Rehe seien bei weitem nicht mehr schnell genug, um vor stöbernden Hunden fliehen zu können.
Aber auch für die Hundebesitzer gilt es einiges zu beachten, denn die tierische Nachwuchspflege unterscheidet sich häufig deutlich von der des Menschen: Zum Schutz der Jungen werden diese tagsüber vom Muttertier häufig allein gelassen. Rehkitze, zum Beispiel, sind in den ersten Wochen nahezu geruchlos. In Verbindung mit der angeborenen „ducken-und-tarnen-Strategie“ sind sie so für natürliche Fressfeinde fast unauffindbar. Die Ricke erscheint nur zum Säugen, in der Zwischenzeit hält sie größeren Abstand.
Solch scheinbar verlassene Jungtiere sollten Spaziergänger auf keinen Fall anfassen oder gar mitnehmen. Das Jungwild nimmt bei Kontakt sofort den Menschengeruch an. Das zurückkommende Muttertier wird durch diesen Fremdgeruch sofort abgeschreckt – die Jungtiere werden so tatsächlich zu Waisen. „Falsch verstandene Tierliebe bewirkt in diesen Fällen leider allzu häufig das Gegenteil“, so Ernst-Dieter Meinecke weiter.
Auch indirekt können Hund und Mensch den tierischen Nachwuchs gefährden: Nähern sie sich ihrem Gelege, verlässt die Rebhenne ihr Nest mit Eiern oder jungen Küken um den Feind abzulenken. Rabenvögel wie Krähe oder Elster merken sich diese Stelle – die ungeschützten Gelege sind eine leichte Beute.
„Auf den ausgewiesenen Wegen bleiben und unbedingt den Hund angeleint führen“, fasst Ernst-Dieter Meinecke die wichtigsten Verhaltensregeln für den Spaziergang in der freien Natur zusammen.
Auf der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Gifhorn hat Kreisjägermeister Jürgen-Hinrich Kohrs die Jagdstrecke im Jagdjahr 2016/2017 vorgestellt und diese Zahlen ergänzt um die Streckenentwicklung seit Mitte der 70’er Jahre.
Die Präsentation als PDF gibt es hier zum Download:
Um tierschutzgerechtes Jagen im heutigen Sinn zu gewährleisten, werden vermehrt zur Ausbildung von Jagdgebrauchshunden Schwarzwildgatter genutzt. Im Gatter wird der Kontakt zwischen wehrhaftem Wild (Schwarzwild) und dem Hund hergestellt. In nahezu allen Bundesländern sind derzeit Schwarzwildgatter zur Einarbeitung von Jagdgebrauchshunden in Betrieb oder in Planung. In Niedersachsen, immerhin das zweitgrößte Bundesland, gab es ein solches Gatter bisher nicht. Dies soll nun geändert werden. Im Landkreis Celle, im Herzen Niedersachsens und eine der schwarzwildreichsten Regionen des Landes, hat sich eine geeignete Fläche gefunden, um dieses Projekt umzusetzen.
Leider ist die Finanzierung der Baukosten noch nicht gesichert. Mittlerweile sind Spenden in Höhe von ca. 24.000€ eingegangen. Trotz dieser Spenden fehlen derzeit Mittel in Höhe von etwa 40.000€.
Der Gedanke war immer, dass die Kosten des Projektes zum Großteil von der Gesamtheit der Jäger Niedersachsens getragen werden sollten, da die Ausbildung von Jagdhunden am Schwarzwild allen Jägern nützt! Bisher trugen allerdings die Hundeführer selbst, meist durch Zucht- und Jagdgebrauchshundevereine, die größte Last.
Es wird eines weiteren Kraftaktes aller Beteiligter bedürfen, um den Bau des Gatters zu stemmen.
Wir bitten dazu alle Unterstützer um Mithilfe! Werben Sie für unser Projekt und helfen Sie, unser gemeinsames Ziel des ersten Schwarzwildgatters in Niedersachsen zu erreichen.
Bankverbindung:
Volksbank Südheide
Verein Schwarzwildgatter Hermannsburg e.V.
IBAN: DE 182579163531044100
BIC: GENO DEF1 HMN
Bitte geben Sie ihren Verein oder ihren Namen mit Ort im Verwendungszweck an, dies erleichtert uns die Ausstellung der Spendenbescheinigungen.
Ende Februar 2017 bietet das OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel ein Seminar zu den Problemen mit Steinmardern im Hausbereich an. Auf diesem Seminar werden die Biologie der Tiere sowie mögliche Abwehrmaßnahmen näher beleuchtet und diskutiert (siehe anliegendes Programm).
Das Seminar richtet sich besonders an Dachdecker, Schädlingsbekämpfer, Jäger, Behörden, Naturinteressierte und alle, die mit diesen Problemen häufiger konfrontiert werden.
Details dazu finden sich in der Seminareinladung des Otterzentrums:
In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel sich u.a. zu den steigenden Wolfszahlen geäussert und dabei gesagt:
„Einen schnellen Beitrag zur Regulierung könnten jetzt schon die Jäger leisten, indem sie mehr Schalenwild schießen. Je mehr Rehe es gibt, desto größer ist nämlich erwiesenermaßen die Zahl der Beutegreifer. Weniger Rehe würden also auch weniger Wölfe bedeuten.“
Die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. hat dazu eine Presseerklärung herausgegeben, in der sie sich irritiert und befremdet über diese Schuldzuweisung zeigt und u.a. schreibt:
„Angesichts einer seit langem bekannten jährlichen Reproduktionsrate der Wölfe von 30 Prozent und mehr, zeugten solche Äußerungen eher von der Hilflosigkeit des Ministeriums und dem durchsichtigen wie verzweifelten Versuch, von den eigenen Unterlassungen und Fehlern abzulenken.“